Carini: Edel und digital

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Edgar Sohm, Carini (rechts im Bild): «Mit der Investition in die erste Digitaldruckmaschine von HP Indigo kam auch der wirtschaftliche Erfolg.» (Links: Adrian Meyer, Chromos.) © Chromos

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Carini wurde vor über 70 Jahren in Wien Penzing als Handelsunternehmen für Etiketten gegründet. 1945 erfolgte die Übersiedlung nach Lustenau. 1963 stieg Siegfried Erne als Geschäftsführer und Gesellschafter ein, 1984 seine Tochter Andrea Sohm. Heute führt Schwiegersohn Thomas Sohm gemeinsam mit seinem Bruder Edgar das Unternehmen. Derzeit werden 123 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
 
«Great Place to Work» und mit «European Business Award 2010» ausgezeichnet
Auf die Unternehmenskultur wird in Lustenau viel Wert gelegt. «Die kann man nicht kaufen», so Edgar Sohm, «die muss sich entwickeln! Und dazu braucht es gute Führungskräfte!» Die Carini- Akademie ist für die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter zuständig. 2010 wurden dafür rund 300'000 Euro ausgegeben. Angeboten werden Kurse zu fachlichen Themen, aber auch zur Persönlichkeitsentwicklung. Auch Deutschkurse für ausländische Mitarbeiter werden im Rahmen der Carini Akademie angeboten.
 
Die Erfolge dieser Bemühungen können sich sehen lassen. Im Vorjahr wurde Carini mit zwei Preisen ausgezeichnet. Einmal gab es eine Auszeichnung im Rahmen von „Great Place to Work“, dann folgte ein Spitzenplatz beim «European Business Award 2010».
 
Laufende Investitionen in neue Druck- und Verfahrenstechniken sind beim Lustenauer Etikettenhersteller selbstverständlich und die beste Voraussetzung für die wirtschaftliche Produktion von qualitativ hochwertigen Etiketten. Druckmaschinen mit bis zu neun Farbwerken (Offset-, Buch-, UV-Flexo-, Flexo- und Siebdruck) sind Garant für die einwandfreie Produktion auch von aussergewöhnlichen Etiketten. 

Veredelung ist ein Thema…

Veredelungsverfahren, wie Heissfolienprägungen und Blindprägungen, Lackierungen und
Laminierungen sind In-line möglich. Bei speziellen Anforderungen können bis zu vier
verschiedene Druckverfahren kombiniert und in einem Durchlauf eingesetzt werden.
 
Bereits seit den neunziger Jahren beschäftigt sich Carini mit dem Digitaldruck für die Etikettenherstellung. Edgar Sohm: «Damals haben wir mit dem Digitaldruck viel Lehrgeld bezahlt. Aber wir konnten viele Print-Einkäufer auf uns aufmerksam machen, weil wir ihnen neue Möglichkeiten der Etikettenproduktion aufgezeigt haben.» Mit der Investition in die erste Digitaldruckmaschine von HP Indigo kam auch der wirtschaftliche Erfolg. Nochmals Edgar Sohm: «Wir bewegen uns im qualitativ hochstehenden Etikettenbereich. Bereits die erste HP Indigo ermöglichte es uns, eine mit der konventionellen Produktion fast immer vergleichbare Qualität zu erreichen.»
 
Gross geschrieben: Digitaldruck

Insgesamt wird der Digitaldruck für Carini immer wichtiger. Edgar Sohm: «Die durchschnittlichen Auflagen bleiben zwar fast gleich hoch, allerdings steigt die Anzahl der Sorten pro Etikett dramatisch!» So werden heute 15 bis 18 Prozent der Etiketten bei Carini digital hergestellt. Bereits 2016 rechnet man in Lustenau mit einem Anteil von 40 Prozent. Das deckt sich auch mit den Angaben von HP Indigo. Schon heute ist HP Indigo, so Adrian Meyer von der Chromos AG, auch im Vergleich zu den konventionellen Maschinenherstellern, weltweit der grösste Lieferant von Etikettendruckmaschinen. 
  
…ebenso der Weissdruck für metallische Etiketten

Heute produziert Carini mit zwei HP Indigo WS6000 und einer WS4500 Digitaldruckmaschine. Die WS6000 ist für Auflagen von bis zu ca. 4000 m Länge konzipiert, während die HP Indigo WS4500 für kleinere Auflagen entwickelt wurde. Die HP Indigo WS6000 druckt bis zu 7 Farben und bietet ein verbessertes Weiss für das Bedrucken von metallischen Etiketten. Die Maschine erreicht eine Geschwindigkeit von 30 Metern in der Minute im Vierfarbendruck. 
Grossvolumige Farbbehälter gestatten einen unterbrechungsfreien Maschinenbetrieb über längere Zeiträume hinweg. Farbwechsel bei laufendem Betrieb vermeidet Maschinenstillstände. 
Die exklusiven HP ElectroInk Flüssigfarben gestatten die wahlweise Verwendung von gemischten Schmuckfarben und 4-, 6- oder 7-Farb-Simulationen. Theoretisch können mit der HP Indigo WS6000 über 2000 Pantone-Farben simuliert werden.