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Designmonat Graz

22.04.2013 10:54

Programm-Problem

Nur noch knapp zwei Wochen sind es bis zum Beginn des Designmonats Graz. Ein detailliertes Programm haben die Veranstalter aber noch immer nicht veröffentlicht. Bemerkenswert, wie offensichtlich überfordert die Veranstalter mit der Organisation eines wichtigen Designfestivals sind.

Design-City Graz: vorerst muss unklar bleiben, ob es die Stadt trotz oder wegen der Creative Industries Styria zur Design City geschafft hat. © Graz

In Graz findet wieder das Designmonat statt. Vom 3. Mai bis 2. Juni. Was bisher bekannt ist: es wird eine Ausstellung der Designuniversität Nagoya geben, das Bucharest Design Center wird mit einer Produktdesign-Ausstellung zugegen sein, junge polnische Kreative werden ihre Arbeiten zeigen und ein Teil des "European Design Business Dialogue" wird in Graz abgewickelt.

Was bisher nicht bekannt ist: der ganze große Rest.

Auch knapp 14 Tage vor dem vielleicht größten kulturellen Event in der steirischen Landeshauptstadt ist ein detailliertes Programm zumindest im Web nicht zu finden, nur ein paar rudimentäre Informationen haben es bisher in die Öffentlichkeit geschafft. 

Was auch noch abrufbar ist auf der Website des Designmonats 2013: ein Call for Programme mit Einsendeschluss von Ende Januar. Presseaussendungen zum Designmonat? Fehlanzeige. Online immerhin: der Kontakt zu einer PR-Agentur und jener zu den Creative Industries Styria, einer Organisation im Eigentum von Steirischer Wirtschaftsförderung, Stadt Graz und Wirtschaftskammer Steiermark. Alleine 2010 hatten die Creative Industries Styria für die Öffentlichkeitsdarbeit insgesamt 124.596,73 Euro ausgegeben.

Für diese Summe - und sie dürfte sich 2013 in einem zumindest ähnlichen Rahmen bewegen - sollte man eigentlich erwarten können, dass Designinteressierte auch ein ordentliches Programm für ein Großprojekt wie das Designmonat rechtzeitig vorfinden.

Nun müsste man sich die Frage stellen, warum sich Graz und die Steiermark eine Organisation leisten, deren einzige Legitimierung das Aufgleisen von Design-Initiativen wie eben des Designmonats ist, die aber Schwierigkeiten zu haben scheint, 14 Tage vor Beginn des größten jährlichen Events ein detailliertes Programm eben dieses Events zu veröfffentlichen. 

Man kann es nicht anders formulieren: ein Kirtag wird strukturierter präsentiert als das Designmonat Graz - noch dazu mit vermutlich viel geringerem Budget.

Irgendwie schade für die Designszene in Graz und die internationalen Gäste, dass sie vielleicht auf Publikum verzichten müssen, weil es den Organisatoren offenbar an fundamentalen Kapazitäten zur Bewerbung eines solchen Events fehlt. 

Martin Schwarz

 

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