Business Design Tools Druck Digital PLUS
StartseiteBusinessKoenig & BauerRollendruck-Anteil am Umsatz nur noch bei 15 Prozent

Koenig & Bauer

05.10.2015 21:05

Rollendruck-Anteil am Umsatz nur noch bei 15 Prozent

Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer verringert die Abhängigkeit vom Rollendruck: der Anteil des Segments am Gesamtumsatz ist in den letzten Jahren erheblich gesunken. Dagegen steigt die Bedeutung des Serviceangebots.

Die Aufteilung des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer in vier eigenständige Gesellschaften unter einem Holding-Dach zeigt nun auch die Markterwartungen des Konzerns an die einzelnen Segmente des Druck-Geschäfts. Für analoge und digitale Rollendruckmaschinen, die nun bei Digital & Web Solutions zusammen gefasst sind, erwartet der Konzern einen Umsatz von 125 Millionen Euro mit einer EBT-Marge von drei vier Prozent. Insgesamt, so Marketingchef Klaus Schmidt bei einer Pressekonferenz am Rande der World Publishing Expo in Hamburg, werde der gesamte Rollendruck nur noch 15 Prozent des Umsatzes aller Holding-Gesellschaften erwirtschaften.

Im Zeitungsdruck reklamiert Koenig & Bauer für sich einen Marktanteil von rund 30 Prozent, was vor allem mit den jüngsten Investitionen in Commander CL - und Comet-Anlagen zu tun hat. Im letzten Jahr fiel der KBA-Marktanteil kurzfristig auf unter zehn Prozent, weil Druckereien vor allem in einfachbreite Anlagen der unteren Leistungsklasse investierten und dieses Marktsegment von Koenig & Bauer nicht bedient wird.

In den letzten 15 Jahren hat Koenig & Bauer 60 doppelt - und dreifachbreite Zeitungsdruckanlagen mit insgeamt 256 Drucktürmen installiert.

Insgesamt schätzt das Unternehmen den Weltmarkt für Zeitungsdruckmaschinen auf rund 200 Millionen Euro ein - bei nicht steigender Tendenz.

Schwer tut sich das Unternehmen mit der Platzierung von Rotajet-Digitaldruckmaschinen im Zeitungsmarkt. Investitionen wie jene von Mengis Druck in der Schweiz in eine HP-Inkjetanlage oder der Guiton Group auf den Jersey-Inseln in eine Kodak-Inkjetmaschine seien eher untypisch für dass Zeitungsgeschäft und in den beiden Fällen wohl eher der isolierten geografischen Lage der Druckereien zuzuschreiben. "In Europa sucht jeder nach einem Geschäftsmodell für den Digitaldruck, in den USA gibt es die Geschäftsmodelle schon", so KBA-Marketingmanager Klaus Schmidt. Gleichzeitig appellierte Schmidt an die Verlage, die gedruckte Zeitung mit außergewöhnlichen Formaten oder Falzarten auch der Werbewirtschaft als wandlungsfähiges Medium zu präsentieren.

Während das Neumaschinengeschäft im Zeitungsdruck also schwierig bleibt, hofft Koenig & Bauer auf Umsatzimpulse durch mehr Servicegeschäft mit Retrofit-Projekten, Upgrades oder Wartungsverträgen. Wenige Tage vor der Messe, so verlautbarte KBA am Rande der Wrold Publishing Expo, hätte die Schweizer TA Media AG für drei Dtandorte einen Servicevertrag für die kommenden vier Jahre abgeschlossen.

TA Media druckt seit Juli auch die Neue Zürcher Zeitung. 

leaderboard,skyscraper,rectangle_cad_300_250,banner_468,rectangle_300_250,rectangle_300_100