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Tiefdruck

16.01.2011 17:47

Druckereiriese Schlott insolvent

Der Tiefdruck -und Rollenoffsetriese Schlott hat Insolvenzantrag gestellt. Der Aktienkurs fiel um mehr als 50 Prozent.

Der deutsche Druckriese Schlott musste Insolvenz anmelden, nachdem die Banken heute bei Gesprächen mit dem Schlott-Management weitere Kredite verweigert haben.

Nachdem das Geschäftsjahr 2009/2010 schlechtere Zahlen als erwartet gebracht hatte, konnten Kreditgeber ein Sonderkündigungsrecht für ihre Forderungen in Anspruch nehmen. 

An der Frankfurter Börse fiel der Kurs der Schlott Gruppe heute, Montag, um mehr als 50 Prozent auf gerade mal 0,90 Euro. Innerhalb der ersten zehn Minuten des Handelstages wechselten doppelt so viele Aktien den Besitzer wie normalerweise an einem ganzen Tag. Im März 2006 lag der der Schlott-Kurs noch bei mehr als 33 Euro.

Schlott bemüht sich nun um eine Sanierung, um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.

Rund 40 Prozent seines Umsatzes erzielte der Konzern zuletzt mit Katalogen für Kunden wie Ikea oder Otto, 40 Prozent mit Werbebeilagen und 20 Prozent mit dem Druck von Zeitschriften. Das Ende des Versandhauses Quelle und damit des Quelle-Katalogs hat Schlott und den gesamten Tiefdruckmarkt in Deutschland schwer in Mitleidenschaft gezogen.