Man muss wahrscheinlich auch ein bisschen auf Konfrontation gebürstet sein, wenn man in einem Segment für sich werben will, dessen Grundrauschen in der Öffentlichkeit derart ohrenbetäubend ist und wo eine technologische Revolution auch nur einen Augenblick lang etwas wert ist – genau so lange, bis die nächste mit viel Krach der  Öffentlichkeit vorgestellt wird. Joseph DeSimone scheut diese kalkulierte Konfrontation nicht. „Die aktuelle 3D-Technologie hat ihr Versprechen, die Fertigung zu revolutionieren, bisher nicht erfüllt“, sagt der CEO und Mitbegründer des US-amerikanischen 3D-Druckspezialisten Carbon 3D, selbstbewusst. Und überhaupt: Bestehendes 3D-Drucken im Sinne des additiven Manufacturing sei im Grunde nur sich permanent wiederholender 2D-Druck. Deshalb dauere es viele Stunden, manchmal Tage, um 3D-gedruckte Teile zu produzieren, die dann mechanisch schwach wegen ihrer schieferähnlichen Schichten seien.