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Insolvenz

23.06.2011 10:23

Goldmann Druck ist insolvent

Größte Insolvenz Niederösterreichs im Jahr 2011. Überschuldung liegt bei 44,5 Millionen Euro.

Goldmann Druck in Tulln, eine der größten Druckereien Österreichs, ist insolvent. 21 Millionen Euro Aktiva stehen 66,5 Millionen Euro Passive gegenüber, daraus ergibt sich eine Überschuldung von 44,5 Millionen Euro. Für die 178 Mitarbeiter kam die Mitteilung einigermaßen überraschend: erst in der Vorwoche war nach einer Rochade im Vorstand von "neuen Konzepten" die Rede, um den Betrieb zu retten.

Gespräche mit potenziellen Investoren verliefen bisher ergebnislos. Leykam-Chef Michael Steinwidder zeigte sich indes im Interview in der aktuellen Printausgabe von 4c durchaus interessiert an einer Übernahme des Betriebs. Gegenüber der "Wiener Zeitung" bestätigte Sanierungsanwalt Michael Lentsch die Bemühungen, einen Investor zu finden: "Wir sind auf Brautschau".

In Tulln sind derzeit 165 Mitarbeiter beschäftigt, seit 2007 wurden bereits 150 Stellen abgebaut. Goldmann betreibt neben dem Stammhaus in Tulln auch Druckereien in Tschechien und Ungarn. Die Mitarbeiter in Tulln müssen nun damit rechnen, ihre Juni-Gehälter nicht ausbezahlt zu bekommen.

In der Bilanz 2009/2010 sind bereits 38 Millionen Euro Schulden ausgewiesen. 

Goldmann verlor 2009 mit dem "Standard" seinen wichtigsten Kunden an die Mediaprint und ist außerdem zu 20 Prozent an der Media Druck GmbH beteiligt, die den Druck der Gratiszeitung "Österreich" abwickelt.

Den rund 190 Gläubigern wurde eine Quote von 20 Prozent angeboten.


Lesen Sie das komplette Interview mit Leykam-Chef Michael Steinwidder in der aktuellen Printausgabe!