Offsetdruck
07.10.2014 11:45Vorarlberger Verlagsanstalt investiert in Veredelung
Die Vorarlberger Verlagsanstalt investiert bei ihrer Tochter Artpress im tirolerischen Höfen in eine 8 Farben-Maschine von Heidelberg. Besonders hilfreich soll das Aggregat bei veredelten Druckprodukten sein.
Ab Jänner 2015 geht am VVA Standort im tirolerischen Höfen, der Artpress VVA Druckerei, eine neue Druckmaschine in Betrieb: Über 3,5 Millionen Euro investierte das Unternehmen in eine 8-Farben-Heidelberg-Speedmaster XL 106 LE-UV sowie in weitere Anlagen in der Endverarbeitung. „Mit der Übernahme von Artpress im Juni 2013 setzten wir einen wichtigen Schritt um Kunden neuer Segmente anzusprechen sowie das Leistungsspektrum des Stammhauses in Dornbirn zu erweitern", informiert VVA-Geschäftsführer Karl-Heinz Milz und meint zur neuen Druckmaschine: "Der Druckbogen kommt somit komplett trocken heraus und kann sofort weiterverarbeitet werden. Dadurch gewinnen wir enorm Zeit und steigern die Flexibilität.“ Die UV-Technik sorgt aber nicht nur für den Entfall der Trocknungszeit, auch für Laien ist der Qualitätsgewinn auf verschiedensten Bedruckstoffen sofort erkennbar.
In einem Arbeitsschritt
Egal ob Naturpapier, Kunststoff, folienkaschiertes Papier oder Karton – all diese Bedruckstoffe und viele mehr können künftig problemlos in perfekter Qualität gedruckt werden. Unabhängig vom Material – ist der Druck und die Veredelung in einem Arbeitsschritt möglich. „Das eröffnet ein großes Spektrum neuer Möglichkeiten. Nun können wir beispielsweise aufwändigste Verpackungen mit extrem hochglänzenden UV-Lacken und mehreren Sonderfarben, aber auch edle Matt-Glanz-Effekte in einem Durchgang drucken. Die Flexibilität und Wirtschaftlichkeit zeigt sich aber auch, wenn keine Sonderfarben für den Druck notwendig sind. Dank der Wendeeinrichtung der Maschine kann diese auch beidseitig vierfarbig drucken“, freut sich Thomas Tetzner, Geschäftsführer der Artpress VVA Druckerei, über die Großinvestition.
Geringer Ressourcenverbrauch
Die neue Anlage kombiniert energie- und makulatursparende Technologien. „UV-Druck gibt es bereits seit vielen Jahren, jedoch war dies bis jetzt eine teure und vor allem aus ökologischer Sicht problematische Sache: Die UV-Strahler verbrauchten ungeheure Mengen Strom und beim Aushärtungsprozess kam zudem schädliches Ozon frei“, klärt Thomas Egenolf, Betriebsleiter bei Artpress VVA, auf und ergänzt abschließend: „Heute produzieren sparsame Low-Energy-Lampen das UV-Licht, die neue Technik spart Trocknungsenergie und auch gesundheitsschädliches Ozon kommt dabei nicht mehr frei. Das sogenannte ‚Prinect Inpress Control-System’ sorgt darüber hinaus inline für korrekte Farbmessung, Nachregelung und somit geringe Makulatur. Mit der neuen Druckmaschine sind wir also nicht nur in punkto Druck und Veredelung up to date, sondern auch aus ökologischer Sicht.“