Oscar-Verleihung
21.02.2015 22:40Angst vor Hackern
Die Verleihung der Oscars ist auch ein Hightech-Spektakel. Doch beim wichtigsten Teil, den Ergebnissen, setzt die Academy vollends auf analoge Technik. Aus Angst vor Hackern.
Es ist ein Hightech-Spektakel der Sonderklasse, aber bei den wirklich wichtigen Dingen vertraut die Academy of Motion Picture Arts and Sciences auf sehr analoge Technik: Aus Sorge, dass Hacker die Ergebnisse im vorhinein verraten könnten, werden die Namen der Sieger nur ausgedruckt und nicht auf Computern gespeichert.
Die Geheimhaltung ist einigermaßen ausgetüftelt: nur zwei Wirtschaftsprüfer von Price Waterhouse Cooper, Brian Cullinan und Martha Ruiz, kennen die Gewinner der insgesamt 24 Kategorien. Die Namen von der ausgedruckten Liste werden von den beiden per Hand auf Karten geschrieben und in Umschläge - auch in diesem Jahr wieder von der bayerischen Papierfabrik Gmund geliefert - gesteckt und zugeklebt. Die Umschläge werden dann bis zur Gala von Sicherheitsleuten bewacht.
Und damit wirklich nichts schiefgehen kann, lernen die beiden Wirtschaftsprüfer die Namen auch noch auswendig.
Die Oscars werden in diesem Jahr in der Nacht von 22. auf 23. Februar in Los Angeles verliehen.