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Zeitungssterben

14.02.2011 07:15

Aus für niiu

Mit großen Erwartungen ist sie gestartet und nun still und leise eingegangen: die individualisierte Zeitung niiu.

5.000 Leser wollte man täglich erreichen, ein tragfähiges Alternativmodell für die herkömmliche Tageszeitung starten und wohl auch beweisen, dass Gedrucktes auch als Lieferant aktueller Informationen eine Chance hat. Wenn man den Konsumenten die Möglichkeit gibt, ihre Zeitung nach eigener Interessenlage täglich online zusammen zu stellen und sie am nächsten Morgen ganz individualisiert im Briefkasten vorzufinden.

Funktioniert hat es, wie man heute weiß, nicht. Niiu, die mit großem Elan und noch größerem Branchenecho gestartete personalisierte Tageszeitung, gibt es nicht mehr. Am 18. Januar wurde sie - vorübergehend, wie die Betreiber auf der Website versichern - eingestellt. An die 5.000 Leser ist sie nie herangekommen, die tatsächliche Leserzahl dürfte weit unter dieser Zahl gelegen haben. 

Gedruckt wurde niiu bisher auf einer Oce Jetstream 2200 von einer Berliner Druckerei.

Jetzt muss das Geschäftsmodell geändert werden. Worauf es hinaus läuft, ist wohl ein Lizenzmodell: niiu kümmert sich um die Technik, damit Verlage die Zeitung unter eigenem Namen und mit eigener Druck - und Logistikkapazität zur Verfügung stellen können. Forciert werden sollen außerdem Partnerschaften mit Hotels, die dann die Zeitung ihren Gästen als Incentive anbieten können. Bis zum Sommer, so versichern die Betreiber, soll das neue Konzept umgesetzt werden.