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Zukauf

19.07.2011 11:04

Oberndorfer übernimmt Fink-Druckerei in Ostfildern

Was 4c bereits Ende Juni exklusiv meldete, wurde nun bestätigt: die Oberndorfer Druckerei übernimmt die Druckerei J. Fink in Ostfildern.

Die Oberndorfer Drucker kauft die J. Fink Druckerei GmbH & Co. KG in Ostfildern aus dem Konglomerat der in Insolvenz befindlichen J. Fink Beteiligungsgesellschaft führt das Unternehmen und unter dem Namen J. Fink Druck GmbH. Der gesamte Rollenoffset-Bereich wird von der Oberndorfer Druckerei übernommen.

Die Position des Geschäftsführers beider Unternehmen wird Erwin Loderbauer, langjähriger Geschäftsführer der Oberndorfer Druckerei, besetzen. "In einer Branche, die durch Überkapazitäten und enormen Preisdruck gekennzeichnet ist, sind wir voll Überzeugung einen wichtigen Schritt gegangen, um den Markt noch besser und umfassender bedienen zu können. Die Akquisition wird einen sehr positiven Effekt auf unsere Kapazitäten und unser Wachstum nach sich ziehen und für uns eine Markterweiterung bewirken. Wir übernehmen ein am deutschen und internationalen Markt sehr gut positioniertes, lange bestehendes Unternehmen und erwarten uns optimierten Output bei gleichzeitiger Kostendegression aufgrund von Synergie-Effekten", so Erwin Loderbauer. 

José Maria Camacho, CEO der Circle Printer Gruppe, assistiert: "Diese Übernahme stellt einen weiteren großen Schritt in unserer Strategie dar. Wir haben damit nicht nur in Deutschland, dem größten europäischen Markt, Fuß gefasst, sondern dies auch noch in einer Art und Weise getan, die perfekt mit unseren Zielen der wirtschaftlichen Integration und Kosteneffizienz harmoniert. Durch die Kombination von J. Fink und Oberndorfer wird eine der stärksten und effizientesten Plattformen geschaffen, um unsere Kunden im deutschsprachigen Raum zu bedienen".

Player nützen Synergie-Effekte

Ziel ist die Verdichtung der Kapazitäten zweier Player am Printsektor, die über moderne Betriebsanlagen, langjährige Expertise und beste Marktpositionierung verfügen. Beide Unternehmen sind auf Rollenoffset-Druck spezialisiert, wobei sich die Oberndorfer Druckerei als Schwerpunkt auf Zeitschriften- und Katalogproduktion und die J. Fink Druck auf Insert- und Beilagendruck konzentriert. Die starke Zusammenarbeit beider Unternehmen soll zur Spezialisierung und Effizienzsteigerung beitragen.

Das bestehende Management-Team von J. Fink sowie die erst 2005 errichtete moderne Produktionsstätte bei Stuttgart werden auch nach der Übernahme erhalten bleiben. Lediglich einige administrative Bereiche werden in Oberndorf zur Erzielung von notwendigen Synergie-Effekten koordiniert. Zielsetzung ist es, Kapazitäten zu bündeln und die Marktposition in Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen von den Unternehmen bereits aktiv bedienten internationalen Märkten zu stärken.

Bis zur diesjährigen Insolvenz gehörte sie der Firmengruppe J. Fink GmbH Beteiligungsgesellschaft an, einem deutschen Druckunternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 120 Mio. Euro im Jahr 2009. In den letzten fünf Jahren investierte J. Fink 34 Millionen Euro und verfügt somit über Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik. Mit diesem Zukauf erwirbt die Oberndorfer Druckerei aus dem Druckmaschinenbestand mit einer 64-, einer 72- (2,06 m) und einer 80-Seiten-Maschine (2,25 m) drei moderne Rollenoffsetmaschinen zusätzlich zu Vorstufen- und Weiterverarbeitungsanlagen.

Der gestern unterzeichnete Kaufvertrag unterliegt noch der Prüfung durch die Kartellbehörde. Die endgültige Genehmigung soll in den nächsten Wochen erfolgen und somit die Übernahme abgeschlossen werden.

Interesse an Goldmann

An der insolventen Tullner Großdruckerei Goldmann dürfte die Oberndorfer Druckerei indes ebenfalls interessiert sein. Dies jedenfalls sagte Oberndorfer-Chef Erwin Loderbauer. Auch die steirische Leykam zeigt sich - wie von 4c exklusiv gemeldet - interessiert an einer Übernahme des Tullner Unternehmens.

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