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Bilanz

12.08.2011 12:26

Leichte Erholung bei Koenig & Bauer

Vor allem die asiatischen Märkte, aber auch mehr Auftragseingänge aus Europa lassen die Halbjahresbilanz des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer entspannter aussehen.

Jede neunte Stelle wird bis zum jahr 2013 beim Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer wegfallen, mittelfristig die Anzahl der Arbeitsplätze auf unter 6.000 gedrückt werden. Damit reagiert der deutsche Maschinenbauer auf ein nur langsam sich erholendes ökonomisches Umfeld. Die gerade veröffentlichte Halbjahresbilanz des Konzerns zeigt, dass der Druckmaschinenbau weiterhin eine Redimensioierung braucht. Nach zwei Jahren mit Einbrüchen kletterte der Umsatz im ersten Halbjahr 2011 um 7,7 Prozent auf 509,7 Millionen Euro. Vor Steuern schrieb KBA einen Verlust von elf Millionen Euro - immerhin eine Halbierung gegenüber dem Zeitraum vor Jahresfrist. Der Nettoverlust belief sich auf 14,7 Millionen Euro. 

Der Auftragsbestand Ende Juni übertraf mit 614,0 Millionen den Vorjahreswert um 13,5 Prozent.

Besonders angezogen hat der Bereich Bogenmaschinen. Die Bestellungen im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen lagen von April bis Juni 2011 mit 168,6 Millionen Euro über den drei vorangegangenen Quartalen. Über die gesamte Berichtsperiode wurden Aufträge für 310,1 Millionen Euro gebucht, 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Segment Rollen- und Sondermaschinen dagegen erreichten die Neuaufträge mit 372,8 Millionen Euro nicht ganz den Vorjahreswert von 375,7 Millionen Euro. Einige größere Geschäfte mit Zeitungs-, Akzidenzdruckern und Kunden für Sondermaschinen kamen erst nach Quartalsende zum Tragen. Der Umsatz im Bogensegment legte gegenüber 2010 um 29,6 Prozent auf 258,2 Millionen Euro zu. Dagegen unterschritten die Erlöse bei den Rollen- und Sondermaschinen mit 251,5 Millionen Euro den Vorjahreswert um 8,2 Prozent.

Ins europäische Ausland gingen 37,1 Prozent der Lieferungen (2010: 29,5 Prozent). Trotz der Steigerung lagen diese angesichts der anhaltenden Wirtschaftsprobleme in Südeuropa, UK und anderen Ländern weiter unter dem langjährigen Mittel. Der Umsatzanteil der Region Asien/Pazifik legte, getrieben durch China, von 27,0 Prozent auf 28,4 Prozent zu. Dagegen sank die Quote Nordamerikas durch die Investitionszurückhaltung bei Rollenrotationen auf 8,3 Prozent (2010: 11,6 Prozent). Auf Lateinamerika und Afrika entfielen 11,5 Prozent des Konzernumsatzes.

Im Halbjahresbericht weist der KBA-Vorstandsvorsitzende Helge Hansen darauf hin, dass die Neuausrichtung beider Geschäftsbereiche auf die veränderten Marktperspektiven schon gut vorangekommen ist. Das Management hat aber noch einige Aufgaben zu lösen. Der Vorstand hält trotz des instabiler gewordenen wirtschaftlichen Umfeldes an seinen Zielen für 2011 fest. Diese beinhalten ein einstelliges Umsatzwachstum und eine moderate Verbesserung des schon in 2009 und 2010 positiven Konzernergebnisses vor Steuern. Bei seiner Prognose setzt das Management allerdings voraus, dass sich aufgrund der aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten die Lage der Weltwirtschaft und das Investitionsverhalten der Druckbranche nicht über das Bekannte hinaus verschlechtern.

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