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Drupa 2016

30.05.2016 23:55

Manroland Web Systems will mit Akquisitionen wachsen

Der Augsburger Rollendruck-Hersteller will den schrumpfenden Markt für Illustrations - und Zeitungsdruckmaschinen mit Übernahmen kompensieren.

Foldline und Formerline, die beiden digitalen Finishing-Systeme, die Manroland Web Systems entwickelt und bisher rund 20 Mal an Digitaldruckereien verkauft hat, sollen in Hinkunft eine größere Rolle in der Bilanz des Augsburger Druckmaschinenherstellers Manroland Web Systems spielen. Dies sagte der scheidende Geschäftsführer Jörn Gossé zu Beginn der Drupa in Düsseldorf. "„Der Digitaldruckbereich soll sich weiter zu einem Ergebnistreiber von manroland web systems entwickeln“, so Gossé.

Bisher arbeitet Manroland Web Systems vor allem mit HP und Kodak zusammen, um die eigenen Finishing-Systeme an deren Digitaldruckmaschinen zu koppeln und damit einen integrierten Produktionsprozess zu schaffen. Dass Kodak nun sein Inkjet-Geschäft wegen anhaltender vertrieblich mäßiger Performance an einen anderen Konzern zu verkaufen angekündigt hat, soll auch einen positiven Effekt für den Vertrieb der Augsburger Weiterverarbeitungslösungen bringen. Der Verkauf des Inkjet-Geschäfts von Kodak soll bis Jahresende abgewickelt sein.

Doch alleine die digitalen Finishing-Systeme werden den Schrumpfprozess des Rollendruckmarktes nicht kompensieren können. Zwischen 2013 und 2015 ist der Weltmarkt für Illustrations - und Zeitungsdruckmaschinen von 418 Millionen Euro auf 318 Millionen Euro kontrahiert. Manroland konnte jedenfalls nach eigenen Berechnungen zwar den eigenen Anteil in diesem Segment des Printmarktes von ursprünglich 24 auf 45 Prozent steigern, braucht aber Wachstum von außen. "Wir sehen uns auch nach Akquisitionsmöglichkeiten um", so der neue Geschäftsführer Alexander Wassermann. 

Dabei wollte er nicht darauf eingehen, in welchem Segment diese Akquisitionen erfolgen sollen.

Bei der Drupa stellen die Augsburger eine Erweiterung ihres e:line-Konzeptes vor. Es wird nun auch für die kompaktere, 16-Seiten-Maschine GEOMAN eingesetzt. Mit bis zu 96.000 Zylinderumdrehungen pro Stunde leistungsfähig, lässt sich die GEOMAN e:line mit verschiedenen Ausstattungspaketen an die individuellen Bedürfnisse und die wirtschaftliche Situation eines Zeitungshauses anpassen. 

Martin Schwarz, Düsseldorf

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