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Preispoker

23.12.2010 08:00

Hersteller von Zeitungspapier fordern höhere Preise

Erst vor wenigen Tagen begonnen sind die Preisverhandlungen zwischen deutschen Zeitungsverlagen und Papierherstellern auch schon wieder festgefahren. Die Forderungen der Papierfabriken treffen die Verleger hart.

Arg zerknittert geben sich deutsche Zeitungsverleger über die kürzlich von der Papierindustrie erhobenen Forderungen nach massiven Preiserhöhungen für Zeitungspapier. Als "nicht plausibel" bezeichnete der stellvertretende Vorstandschef des Axel Springer Verlages, Rudolf Knepper, gegenüber dem "Handelsblatt" die Position der Hersteller. Denn die wollen auf das Preisniveau von 2009 zurück und haben ihre Verhandlungsrunden mit den Zeitungsverlagen nun mit der Forderung nach einer 20prozentigen Preissteigerung begonnen.

Durchsetzbar werden diese Preissteigerungen vielleicht nicht sein, hinter den Kulissen wird an einem Kompromiss gearbeitet. Und der könnte so aussehen: zehn Prozent Preissteigerung im Jahr 2011, für die Jahre danach werden jetzt schon Preissteigerungen vertraglich fixiert.

Die Papierindustrie gibt sich derzeit noch unnachgiebig und hat kürzlich sogar die Forderung nach einer Abkehr von den bisher üblichen Jahresverträgen mit den Verlagen erhoben. Halbjährlich neu verhandelte Verträge sollen die Volatilität bei den Herstellungskosten besser abfedern. Diese taktische Maximalforderung wurde vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) bereits zurück gewiesen.