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Verlage

20.01.2011 01:23

Kartellverfahren gegen Apple?

Dass Zeitungen nach den Plänen von Apple ihre Abonnements für iPad-Ausgaben nur noch über den iTunes-Store abwickeln sollen, könnte in Belgien nach dem Willen von Wirtschaftsminister Van Quickenborne zu einem Kartellverfahren gegen den US-amerikanischen Konzern führen.

Quickenborne Belgien WirtschaftsministerDa war er selbst noch von den Apple-Produkten begeistert: der belgische Wirtschaftsminister Vincent Van Quickenborne. © beigestellt

Apple hat europäischen Zeitungsverlagen mitgeteilt, dass künftig Abonnements der iPad-Ausgaben ihrer Medien nur noch kostenpflichtig und direkt über den iTunes-Store verkauft werden dürfen. Apple verdient damit 30 Prozent an jedem Abonnement mit, außerdem kritisieren Verlage, dass ihnen der Zugang zu Kundendaten damit endgültig verschlossen bleibt.

Der belgische Wirtschaftsminister Vincent Van Quickenborne möchte diese neuen Apple-Regeln nun von den Wettbewerbshütern Belgiens überprüfen lassen. Dem EU-Informationsdienst EurActiv sagte Quickenborne: "Wenn die Zeitungen nicht mehr in der Lage wären, ihre Abonnements über eigene Kanäle und nicht ausschließlich über iTunes zu verkaufen, dann würde das wie der Missbrauch einer beherrschenden Stellung aussehen."

Sollten die belgischen Behörden feststellen, dass das Unternehmen aus Cupertino eine marktbeherrschende Stellung bei Abos für die Tablet-Ausgaben von Zeitungen ausübt, könnte dies auch die EU-Kartellwächter beschäftigen - was drastische Strafen nach sich ziehen könnte. 

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