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20.04.2013 17:10

Klassenfahrt nach Kalifornien

Der Axel Springer-Verlag schickt seinen Druckereichef ins Silicon Valley. Eine charmante Idee.

High Tech-Zentrum: das Silicon Valley rund um San Francisco. © beigestllt

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Jetlag ist normaler Weise keine typische Begleiterscheinung des beruflichen Alltags eines Druckereichefs. Thomas Drensek wird in den nächsten Wochen und Monaten dennoch öfter mal mit ihm konfrontiert sein. Erst vor wenigen Wochen war Drensek, Chef der Axel Springer-Druckerei in Ahrensburg, das erste Mal beruflich in Kalifornien, in wenigen Wochen wird er wieder ins Silicon Valley starten und im Herbst vermutlich einige Monate dort verbringen. Druckereileiter Drensek reist in höchstem Auftrag von der Nordseeküste an den Pazifik. Matthias Döpfner, Vorstandschef des Axel Springer-Konzerns, schickt Drensek auf Erkundungsmission ins Silicon Valley.

Seit mehreren Monaten weilt etwa schon Bild-Chefredakeur Kai Diekmann in Kalifornien, um für die Zeitung die Geschäftsmodelle all der coolen Startups und Social Media-Visionäre zu studieren. Druckereichef Drensek soll sich in San Francisco und Umgebung mit Ähnlichem vertraut machen und nach seiner Rückkehr nach Ahrensburg auch die technische Expertise für eine engere Verschränkung zwischen Print und Web liefern. Auch die Tricks der Personalführung der hippen Unternehmen wird sich Drensek näher anschauen und kam schon bei seinem letzten Besuch in der Zentrale von Twitter ins Schwärmen: „Die haben dort eine erstklassige Kantine, in der zu Mittag ein DJ auflegt.“, erinnert sich Drensek. In den Druckereien des Verlags wird das wahrscheinlich nicht unmittelbar Eingang finden, bemerkenswert ist die Fact Finding Mission dennoch: wo sonst außer im Silicon Valley lässt sich besser lernen, wie die Online-Unternehmen etwa ihre Kundschaft binden, wie Werbung sich auch verändern wird. Beides sind auch Themen, mit denen sich die Printindustrie beschäftigen wird müssen.

Eine Wohngemeinschaft mit Kai Diekmann wird Drensek übrigens nicht bilden müssen: der Bild-Chef kehrt im Juni nach Deutschland zurück. 

Martin Schwarz

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