Farbmanagement
16.06.2013 16:44
Einfach farbecht
Der Designer liebt seinen Pantone-Fächer. Und der Drucker verzweifelt über dieser Farbangabe: Wieder ein anderes Material. So wird aus dem satten Fächer-Pantone 382 für das Briefpapier dann auf der Broschüre ein liebliches Lindgrün. Der Endkunde kocht vor Zorn. Doch es geht auch anders.
Außerhalb der Druckereigebäude ist leider nur wenigen Menschen bewusst, dass die Angabe „Pantone 382“ nicht viel präziser ist als etwa „Grün“. Der Vergleich mit der Aquarellfarbe aus dem Bastelbedarf liegt auf der Hand. Nur dort erwartet kein Käufer, dass die Farbe am Ende auf Holz, Metall und Zeichenpapier identisch aussieht. Doch über die Fächer – und die in allen Programmen nutzbaren Paletten – wirkt die Pantone-Welt auf den Kunden so, als hätte er es mit einem professionellen, druckorientierten Farbsystem zu tun. Die meisten Designer wissen nicht, dass Pantone sich selbst als „Trendfarben-Lieferant“ betrachtet – und das ist leider genau das Gegenteil von dem, was man im Drucksaal braucht.
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