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Drupa 2016

03.03.2016 15:01

Xerox entdeckt den Inkjet-Markt

Xerox, bisher sehr auf die markenbildende Toner-Technologie konzentriert, wird zur Drupa zwei neuen Inkjet-Drucker am Markt platzieren.

Xerox Brenva: Gegen die Canon Vario Print i300 positioniert und ein wenig auch gegen die eigenen Toner-Maschinen. © Beigestellt
Web-Links Die Xerox-Pressekonferenz im Replay

Das Hauptargument ist wohl bekannt. Sogar beinahe wörtlich. "Das System füllt die Lücke zwischen hochvolumigen tonerbasierten Produktionsdrucksystemen und Inkjet-Einstiegsmodellen.", heißt es in der Presseaussendung, die Xerox zum Launch seiner neuen Inkjet-Maschine Brenva HD heraus gebracht hat. Vor einem Jahr hatte Canon bei der Vorstellung der Vario Print 300i beinahe wortgleich argumentiert.

Die Analysten von Infotrends nennen die Lücke, von der Xerox und Canon so einhellig sprechen, eine "Zone der Disruption". Die soll sich irgendwo zwischen Anschaffungskosten unter einer Million US-Dollar, kompetitiven Betriebskosten und hoher Produktivität befinden. 

Damit ist die Positionierung des neuen Bogendruck-Systems im Format B3(+) auch schon recht scharf gesetzt. Xerox will damit einen Markt für das bisher nur sehr zaghaft entwickelte Inkjet-Angebot entwickeln, der in dieser Technologie nur von wenigen Anbietern wie etwa Canon mit der Vario Print i300 besetzt wurde. Die Konkurrenz von Canon wird zur Drupa bereits mit einer technologischen Veredelung vorgestellt: mit der so genannten "Color Grip"-Option soll die Papierauswahl erweitert werden.

In der Leistungskategorie Geschwindigkeit liegen Brenva und Vario Print 300i etwas auseinander: Die Vario Print i300 bewältigt nach Herstellerangaben 8.500 A4-Blätter im Duplex-Modus, die Brenva rund 6.000. 

Noch besser vergleichbar allerdings könnte die neue Brenva-Maschine jedenfalls bei den Leistungsdaten mit Teilen der iGen-Serie und anderen tonerbasierten Maschinen von Xerox sein. Wie sich die hauseigene Inkjet-Konkurrenz auf die künftigen Klickpreise auswirkt, die Xerox am Markt abrufen kann, wird entscheidend für die künftige Produktstruktur bei Xerox sein. Disruption, die aus dem eigenen Haus kommt, kann als auch durchaus riskant sein.

Schon jetzt hat das Unternehmen angekündigt, weitere Inkjet-Maschinen zu entwickeln.

Neben der Brenva wird Xerox zur Drupa auch ein Angebot für den Endlosdruck, die Trivor 2400, vorstellen. Die Trivor kann bis zu 168 Meter pro Minute im Farbdruck und bis zu 200 Meter pro Minute im Schwarzweiß-Druck produzieren. 

Die ersten beiden Maschinen sollen Anfang April bei Feldtestkunden in Europa installiert werden.

In einer Online-Umfrage, die 4c gerade exklusiv durchführt, erwarten die Besucher der Drupa jedenfalls deutlich mehr Innovatives im Inkjet-Bereich als beim Toner.

Perspektiven des Digitaldrucks. Unser Special bei der Creative Printing 2016. Am 12. April in Wien. Mehr unter http://www.creative-printing.info

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