Software

15.03.2016 14:40

Es funktioniert

Corel hat seine neue Graphics Suite X8 auf den Markt gebracht. Und einige durchaus clevere Features in die Software verbaut. Was 4c beim ersten Test besonders gefallen hat: die intelligente Schriftensuche.

Die neue Graphics Suite von Corel: wenig heiße Luft. © Beigestellt Sehr praktisch: Die neue Schriftensuche erweist sich als ziemlich hilfreich für Nutzer mit typographischen Ansprüchen. © Beigestellt

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Corel. Das ist das Video 2000 der Grafik-Software: nicht chic, konsequent unterschätzt und am Markt dem dominierenden Konkurrenzsystem hoffnungslos unterlegen. Corel. Das ist der VW-Bus der Grafik-Software: nicht schnell, wenig schön, aber immerhin sicher und komfortabel. Corel. Das ist der Sekt unter den Champagnern. Corel. Das ist, was Adobe am Markt übrig ließ.

Die neue Corel Draw Graphics Suite X8, erst seit Mitte März im Handel, ist aber auch ein Produkt, das zu einem äußerst fairen Preis ein grundsolide verarbeitetes, funktional üppiges Tableau an Funktionen für den Windows-User bereit stellt.

Wir präsentieren die wichtigsten Neuerungen im neuen Software-Flaggschiff der Kanadier.

1. Font-Forscher

Der neue Corel Font Manager bietet viele Werkzeuge zur Schriftensuche, -handhabung und -verwaltung. Er wendet sich an Berufe, die täglich mit Schriften zu tun haben: vom Grafikdesign und der Publikation und Illustration bis zum Verpackungsdesign, der Beschilderung, der Werbung und dem Website-Design. Mit den Funktionen zur Suche und Filterung von Schriften findet der Grafiker zeitsparend die passende Schrift für ein Projekt. Ist eine Schriftart mit einem handschriftlichen Aussehen gefordert, lässt sich eine schnelle Suche nach solchen installierten Schreibschriften durchführen.

2. Keine schiefen Türme

Das neue Hilfsmittel „Reparaturklon“ entfernt Schönheitsfehler, indem man diese optisch den umgebenden Farben und Strukturen angleicht. Störende Personen lassen sich so in Windeseile aus dem Bild löschen. Mit dem neuen Dialogfeld „Bild gerade richten“ in Coreldraw und Photo-Paint können perspektivische Verzerrungen in Fotos mit geraden Linien und ebenen Flächen – etwa von Gebäuden – korrigiert werden.

3. Kurven-Kopien

In Coreldraw und Photo-Paint kann der Grafiker seine Pinselstriche über Druck und Neigung eines RTS-kompatiblen Stifttablets oder Gerätes steuern. In Coreldraw lassen sich außerdem die Objekte und Objektgruppen ausblenden, was die Bearbeitung komplexer Projekte vereinfacht. Praktisch: Mit der „Kopie von Kurvensegmenten“ extrahiert der Grafiker Teilstrecken und erstellt benachbarte Formen mit ähnlichem Umriss.

4. Symbol-Zoom

Mit der aktualisierten Benutzeroberfläche kann der User seinen Designbereich bedarfsgerecht anpassen. Die neu gestalteten Symbole können auf bis zu 250 Prozent vergrößert werden. Beim Anwendungshintergrund ist die Wahl zwischen dunkler oder heller möglich.

5. Bereit für Surface

Zusätzlich zu den Wacom-Tablets und -geräten werden nun auch stiftkompatible Windows Real-Time Stylus-Tablets wie Microsoft Surface unterstützt.

 

Der Preis

Die Vollversion der Suite ist für 699,- Euro erhältlich, das Upgrade für 349,- Euro. Ein exklusives Cloud-Modell gibt es, wohl auch als Abgrenzung zu Adobe, nicht. Die Boxen werden dann ab 5. April versandt, dann ist auch die Download-Version erhältlich.

Ingo Woelk

(4c Printausgabe 2/2016)

 

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