Inkjet
16.03.2016 18:24
Kodak gibt Inkjet auf
Der Kodak-Konzern gibt sein Inkjet-Geschäft auf und sucht einen Käufer für die Sparte.
Kodak-CEO Jeffrey Clarke: Für die Prosper-Technologie sucht er nun einen Käufer. © Schwarz
Bei einem Exklusiv-Interview mit 4c im Herbst des vergangenen Jahres war er noch zuversichtlich: die Verkäufe der Prosper-Maschinen hätten sich im Jahr 2015 enorm gesteigert, Clarke sah den „Wendepunkt erreicht“. Dass Kodak auf den Jersey-Inseln für einen dortigen Regionalverlag einen Druckerei mit Prosper-Maschinen betreiben möchte, wollte Clarke als Signal verstanden wissen, „was das Konzept zu leisten imstande“ sei.
Ein knappes halbes Jahr später dürfte klar sein: das Signal hat der Markt nicht in dem Maße gehört, wie es sich Clarke vielleicht gewünscht hat.
Nun will sich der Konzern von seiner Inkjet-Sparte komplett trennen und sucht einen Käufer. Sowohl die Eindrucksysteme gehören zu der Sparte wie auch die Inkjetmaschinen.
„Um das volle wirtschaftliche Potenzial ausschöpfen zu können, ist es am besten, wenn Prosper von einem Unternehmen mit einer größeren Verkaufs- und Vertriebspräsenz in Digitaldruckmärkten forciert wird.“, rechtfertigt Clarke die Entscheidung.
Damit hat Kodak nur noch die Nexpress-Tonerdruckmaschinen und das Druckplattengeschäft im klassischen Print-Portfolio.
Beendet wird auch der funktionale 3D-Druck mit Silber-Metallgewebe für Berührungssensoren. Kodak wird sich da alleine auf Kupfer konzentrieren.
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