Druckmaschinenbau
vor 5 Stunden
Heidelberg will weiter zukaufen
Der Druckmaschinenhersteller Heidelberg will sein Portfolio weiter diversifizieren – vor allem durch Zukäufe. Denn das sei laut Heidelberg-Chef Rainer Hundsdorfer billiger als alles selbst zu entwickeln.
Heidelberg-CEO Rainer Hundsdörfer: „Wir sind an weiteren Zukäufen dran“. © Beigestellt
Der neue Chef der Heidelberger Druckmaschinen, Rainer Hundsdörfer, geht auf Shoppingtour. Dabei nimmt der seit November an der Spitze des Konzerns stehende Manager kleinere Unternehmen mit Know-how ins Visier. „Wir kaufen keinen Umsatz, sondern Wissen“, sagte Hundsdörfer am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.
Das sei für den Konzern günstiger und vor allem schneller, als selber neue Technologien zu entwickeln. In einem ersten Schritt übernahm Heidelberger Druck Docufy, Hersteller von Softwarelösungen für die technische Dokumentation mit 80 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 6,5 Mio. Euro. Kunden dafür macht Hundsdörfer etwa im Maschinen- und Autobau sowie in der Medizintechnik aus. „Wir sind an weiteren Zukäufen dran“, betonte Hundsdörfer.
Heidelberg hat seit längerem angekündigt, sich durch Zukäufe zu verstärken und so die Digitalisierung voranzutreiben. Der Umsatz des sich langsam aus der Krise arbeitenden Konzerns lag in dem Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2016/17 mit 2,5 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Die ursprünglich angepeilte deutlichere Steigerung der Erlöse war den Angaben zufolge nicht gelungen, da Firmenzukäufe verschoben worden waren.
(APA)