Wettbewerbsbehörde genehmigt Übernahme

Mit einem fristwahrenden Prüfungsantrag hat die Bundeswettbewerbsbehörde die Übernahme der insolventen Druckerei Goldmann durch den steirischen Leykam Let`s Print-Konzern etwas verzögert. Das bestätigte Leykam-Chef Michael Steinwidder gegenüber 4c.

Das Closing des Deals musste um einige Tage verschoben werden, doch nun haben die Wettbewerbshüter grünes Licht gegeben – allerdings mit Einschränkungen: die 48 Seiten-Rotation, die Leykam in Tulln noch bis April kommenden Jahres betreiben wollte, darf nur bis Ende dieses Jahres in Betrieb bleiben. „Uns hätte es gut gepasst, wenn wir diese Maschine so wie geplant noch ein halbes Jahr lang betreiben hätten können, weil wir im Januar in Müllendorf die 48 Seiten-Maschine abbauen und die neue Maschine dort erst im April installiert wird. Da wäre die Maschine in Tulln eine gute Überbrückung gewesen“, so Steinwidder gegenüber 4c. 

Auch auf die Personalsituation wird die Entscheidung der Bundeswettbewerbsbehörde zumindest leichte Auswirkungen haben: „fünf bis zehn Leute mehr“ hätten damit zumindest ein halbes Jahr lang beschäftigt werden können. Am Montag wird in Tulln eine Betriebsversammlung stattfinden, dann wird Steinwidder der ehemaligen Goldmann-Belegschaft seine Pläne mit dem Standort präsntieren. „Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass wir 70 bis 75 Mitarbeiter rekrutieren können“, so Steinwidder. Leykam will in Tulln jedenfalls 27 Monate lang produzieren, „wenn alles gut läuft, kann ich mir auch ein drittes Jahr dort vorstellen“, so Steinwidder.

Nach der Übernahme von Goldmann und Moraviapress im tschechischen Breclav wird der Let`s Print-Konzern rund 800 Mitarbeiter haben.