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23.11.2011 07:15

Bermudadreieck

Die Substanz des strauchelnden Kodak-Konzerns könnte stabiler sein als es ein Blick auf die bröckelnde Fassade vermuten lässt.

Relikt aus der Vergangenheit: Kodak Fototasche © Beigestellt

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Die drei Scheitelpunkte des ökonomischen und wohl auch kommunikationspolitischen Bermudadreiecks, in dem Kodak derzeit herum rudert, sind leicht lokalisiert: erstens die Insolvenzgerüchte, zweitens ein nicht gerade chic kommunizierter Patentabverkauf und drittens Antonio Perez, ein CEO, der in den vergangenen Jahren schon sehr viel, vielleicht zu viel versprochen hat. Der Eindruck, der da bei Investoren oder Medien entsteht, ist verheerend.

Aber gerade bei Kodak könnte sich bewahrheiten, dass die Fassade zwar bröckelt, die Substanz aber nicht gar so baufällig ist. Denn die Patente, die da verkauft werden, sind nicht das Tafelsilber, das Kodak nach seiner Umstrukturierung in den Konzernschubladen vermissen wird. „Der Patentverkauf hat keinerlei Konsequenzen für den Bereich des Produktionsdrucks“, sagt etwa Infotrends-Chefanalyst Jim Hamilton gegenüber unserer Onlineausgabe (4-c.at).

Dafür wird vermutlich nach erfolgter Umstrukturierung ein Produkt in die technologische Herzkammer des Unternehmens rücken, das im großen Kodak-Supermarkt bisher weniger aufgefallen ist: das Inkjet-System Prosper. Zwar hat es länger zur Marktreife gedauert als Kodak es ursprünglich wollte, aber mit den ersten erfolgreichen Installationen der Prosper S-Systeme hat der umstrukturierte Kodak-Konzern einiges, mit dem man pfunden kann – und vielleicht sogar ein technisches Meisterstück, mit dem sich Partnerschaften mit Unternehmen wie Ricoh oder Konica Minolta aufgleisen lassen. Und diese Partnerschaften würden beim Vertrauensaufbau durchaus hilfreich sein.

 

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