Europatreffen von Druckereimanagern in Berlin: Danke an IKEA. © Beigestellt
Eine Woche ist es online und hat schon fast zehn Millionen Zugriffe: das Video einer Werbeagentur zum neuen Ikea-Katalog, gestaltet in der typischen visuellen Ästhetik, mit der Apple neue iPhones oder iPads zu inszenieren pflegt. In dem Fall aber wird der Multifunktionalität und dem bestechenden Design des Druckwerks gehuldigt, das unlängst wieder in einer Auflage von über 200 Millionen Stück erschienen ist.
Das Viral-Video der Ikea-Werber freut Europas Druckereimanager, gerade zu einer Tagung in Berlin, offenbar ganz besonders: sie bedanken sich katalogschwenkend bei dem schwedischen Möbelhaus.
Die Druckindustrie musste in den vergangenen Jahren Einbußen hinnehmen. Dies ist zum großen Teil auf eine Verschiebung von Werbe- und Kommunikationsbudgets zugunsten der Online-Kommunikation zurückzuführen. Dabei steckt die Forschung zur Werbewirkung in mobilen Medien noch in den Kinderschuhen. Handfeste Erhebungen über Erinnerungswerte von Texten und Bildern im Netz, über die Vermittlungskraft von Zusammenhängen sowie das Auslösen von Sympathie und Glaubwürdigkeit gibt es noch wenige. „Erfolgreich ist, wer alle Kanäle intelligent bespielt − egal ob sich das 360 Grad-Kommunikation, Orchestrierung oder neuerdings Cross-Channel-Marketing nennt“, so Albert Deimel, Geschäftsführer des Verbandes Druck und Medien in Berlin, „und Global Player wie Ikea zeigen, dass Print dabei ein unverzichtbarer Baustein ist“.