Nanografie

27.06.2014 15:42

Landa will liefern

Benny Landa legt sich fest: die ersten Beta-Versionen seiner Maschinen sollen im ersten Halbjahr 2015 fertig sein. Im Exklusiv-Gespräch mit 4c äußert sich Landa erstmals auch zur Zukunft der stockenden Kooperationen mit Heidelberg und Manroland.

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Benny Landa im 4c-Gespräch: „Zuerst die Bogenmaschinen“. © Messe Düsseldorf/ctillmann

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Seit dem Marketing-Feuerwerk, das er auf der Drupa 2012 abgebrannt hatte, ist es still geworden um Benny Landa und seine Nanografie. Und es lief alles andere als rund mit der Entwicklung seiner Technologie: massive Verzögerungen bei der Entwicklung; die Erkenntnis, das falsche Maschinenlayout ersonnen zu haben; aufflackerndes Gespött der Konkurrenz ob nicht eingehaltener Versprechen; Kooperationen mit Offset-Herstellern, die bislang noch nicht mit Leben erfüllt werden konnten.

Der Einstieg des deutschen Spezialchemie-Giganten Altana beendet nun diese Phase der Schweigsamkeit. Für 100 Millionen Euro erwirbt Altana einen Minderheitsanteil an Landa Digital Printing. „Altana wird gemeinsam mit uns den Ausbau unserer Tintenproduktion in Israel vorantreiben“, sagt Landa in einem Gespräch mit 4c. Dabei sollen auch das Wissen der Deutschen bei der Herstellung von Pigmenten oder Lacken genutzt und wohl Veredelungsoptionen für die Nanografie entwickelt werden. Gerade, da sich Landa so sehr auf den Verpackungsmarkt konzentriert, dürfte die Kooperation mit Altana an diesem technologischen Kreuzungspunkt hohes Potenzial haben.

Im Gespräch mit 4c legte Landa auch auf einen Fahrplan zum Launch der einzelnen Maschinenmodelle dar: Die ersten Beta-Installationen wird  es demnach schon in der ersten Jahreshälfte 2015 geben. In der zweiten Hälfte des Jahres 2015 soll dann mit der Auslieferung der Bogenmaschinen begonnen werden.

Man habe die gesamte „Architektur der Mashinen verändern müssen“, gab Landa als Begründung für die Verzögerungen an. Nachdem klar wurde, dass etwa die Touchscreens falsch platziert sind für den Workflow in einer Druckerei, habe er sich entscheiden müssen, die Maschine weiter zu entwickeln und damit Verzögerungen in Kauf zu nehmen oder eine Maschine auszuliefern, von der „niemand geträumt hat“.

Offenbar hat es Landa aber geschafft, die Kundschaft, die bei der Drupa 2012 Maschinen im Gesamtwert von rund einer Milliarde US-Dollar geordert hat, bei Laune zu halten: „Wir haben jetzt genau so viele Kunden wie bei der Drupa.“, so Landa.

Erst im Mai hat er eine Gruppe großer deutscher Drucker nach Israel eingeladen, um Ihnen dort die technischen Fortschritte näher zu bringen.

Von den drei Kooperationspartnern aus dem Offset-Bereich, die Landa bei der Drupa präsentierte – Heidelberg, Manroland und Komori – dürfte dagegen nur noch einer übrig bleiben: „Wir konzentrieren uns auf Komori“, formuliert  Landa, „weil sie bereit sind, die nötigen Ressourcen für die Zusammenarbeit bereit zu stellen. Auch finanziell“. Komori hat in den vergangenen Jahren die Bogenmodelle von Landa mit entwickelt.

 

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