08.01.2015 15:14

Jeder Dritte zahlt für Online-Inhalte

Die Zahlungsbereitschaft für Online-Inhalte dürfte ausgeprägter sein als bisher angenommen: jeder dritte Nutzer hat in Deutschland im vergangenen Jahr schon für solche Inhalte bezahlt.

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Jeder Dritte hat es im Vorjahr getan: zahlen für Online-Inhalte. © Fotolia

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Immer mehr deutsche Internetnutzer zahlen einer Umfrage zufolge für journalistische Online-Angebote. Im vergangenen Jahr habe jeder dritte Internetnutzer für den Zugang zu redaktionellen Inhalten wie Nachrichten, Berichte oder Reportagen Geld ausgegeben, im Durchschnitt 15,10 Euro pro Monat, teilte der IT-Verband Bitkom am Donnerstag unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage mit.

Im Vorjahr hatte erst ein Viertel der Internetnutzer für journalistische Angebote gezahlt. 60 Prozent der Internetnutzer wollen laut Umfrage dagegen kein Geld für journalistische Inhalte im Internet ausgeben. Zwei Drittel von ihnen geben demnach an, dass es ausreichend kostenlose Angebote gebe. Etwa jeder Dritte findet, dass die Qualität keine Bezahlung rechtfertige oder die Angebote zu teuer seien. Jedem Vierten ist demnach das Bezahlen im Internet zu kompliziert.

Die Zahlungsbereitschaft ist laut der Umfrage für Qualitätsjournalismus am höchsten. Fast jeder zweite der grundsätzlich zahlungsbereiten Internetnutzer würde vor allem für aufwendige journalistische Formate wie Reportagen, Hintergrundberichte und längere Interviews bezahlen, erklärte Bitkom. 25 Prozent würden am ehesten für investigativ recherchierte Geschichten und Exklusivberichte Geld ausgeben, 12 Prozent für Fachinformationen.

Medienverlage stehen seit Jahren unter Druck, weil die Auflagen von gedruckten Zeitungen und Magazinen sowie auch die Anzeigenerlöse sinken. Sie suchen deshalb im Internet nach Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Viele setzen auf Bezahlmodelle für Artikel im Internet. (APA/AFP)

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