Papier

06.12.2014 12:09

Schwerer Stoff

Ein taiwanesisches Unternehmen versucht sein aus Steinen hergestelltes Papier nun auch am deutschsprachigen Markt zu platzieren. Geworben wird mit der angeblichen Umweltfreundlichkeit, dabei ist das vielleicht gar nicht das beste Argument für den neuen Bedruckstoff.

Das dürfte den wenigsten Druckern richtig gut gefallen. „Momentan kann das Papier nur in sehr niedrigen Stapeln gedruckt werden, was bedeuten würde, dass wir anbauen müssten, wenn nur noch auf Steinpapier gedruckt würde“, sagt Jens Bockelmann, Geschäftsführer der Druckerei MHD im norddeutschen Hermannsburg. Das liegt an Eigenschaften dieses Papiers, die für Druckprozess und Weiterverarbeitung doch etwas gewöhnungsbedürftig sind: Steinpapieraufträge benötigen mehr Zeit, mehr Lagerplatz – und sorgen für brillante Druckbilder. Ein Steinpapier-Auftrag dauere deutlich länger als ein üblicher, erklärt Bockelmann. „Das ist auf die längere Trocknungszeit und die langsamere Laufgeschwindigkeit der Maschinen zurückzuführen.“ Das Papier unterliegt einem sogenannten „Glasscheibeneffekt“. Es klebt nicht, ist nicht statisch aufgeladen, aber haftet eng aneinander.

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