Refinanzierung

26.03.2011 14:12

Heidelberg legt Anleihe auf

Der Druckmaschinenhersteller Heidelberg möchte mit den Erlösen aus einer hochverzinslichen Anleihe die Bankverbindlichkeiten rückführen.

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Anleihe in der Höhe von mindestens 300 Millionen Euro geplant: Heidelberger Druckmaschinen Ag © Heidelberg

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Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat eine umfassende Refinanzierung ihrer Kreditlinien vereinbart. Der Vorstand von Heidelberg hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats in diesem Zusammenhang beschlossen, zur Verbesserung der Finanzierungsstruktur eine hochverzinsliche Anleihe („High Yield Bond“) von mindestens 300 Mio. Euro zu begeben. Darauf basierend sollen die bestehenden, teilweise durch staatliche Bürgschaften abgesicherten Kreditlinien mit einer Laufzeit bis Juli 2012 vorzeitig durch den Nettoemissionserlös und eine neue revolvierende Kreditfazilität über 500 Millionen Euro zu verbesserten Bedingungen und einer Laufzeit bis Ende 2014 abgelöst werden.

Mit der geplanten Begebung eines High Yield Bond mit mittelfristiger Laufzeit nutzt Heidelberg das nach wie vor noch günstige Kapitalmarktumfeld zur Rückführung bestehender Kredite und zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Die Platzierung des High Yield Bond wird von Deutsche Bank, Citi, Commerzbank, BNP PARIBAS und LBBW als Joint Bookrunners begleitet. DZ Bank, HSBC und WestLB fungieren als Co-Managers. Der High Yield Bond soll ab dem 28. März 2011 von diesem Bankenkonsortium angeboten werden.

Die Emission des High Yield Bond ist für die Woche vom 4. April 2011 vorgesehen. Anschließend soll die Anleihe im nicht-regulierten Markt an der Luxemburger Wertpapierbörse gehandelt werden.

Nach erfolgreicher Platzierung des High Yield Bond wird die bisherige, teilweise mit staatlichen Garantien besicherte Kreditfinanzierung durch eine neu abgeschlossene, revolvierende Kreditfazilität über 500 Millionen Euro mit einem von Deutsche Bank, Citi, Commerzbank,  BNP PARIBAS und LBBW angeführten Bankenkonsortium abgelöst.

„Mit der umfassenden Refinanzierung der Kreditlinien werden wir – nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung im letzten Jahr –  unsere Finanzierungsstruktur weiter optimieren. Wir erreichen damit mehr als ein Jahr vor Auslaufen der staatlichen Bürgschaften unser Ziel, Heidelberg langfristig und ohne staatliche Hilfen zu finanzieren“, sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg. 

Derzeit besteht der Finanzierungsrahmen von Heidelberg aus einer syndizierten Kreditlinie in Höhe von rund 445 Millionen Euro sowie aus einer mit staatlichen Garantien besicherten Kreditlinie in Höhe von ebenfalls 445 Millionen Euro. Nach Platzierung der Anleihe und Refinanzierung der Kreditlinien wird sich die Finanzierungsstruktur aus der Anleihe in Höhe von mindestens 300 Millionen Euro sowie der neuen revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 500 Millionen Euro zusammensetzen.

Im Sommer 2009 hatte Heidelberg ein bis Mitte 2012 laufendes Finanzierungspaket abgeschlossen, das sich aus einem Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von ursprünglich 300 Millionen Euro, einem durch staatliche Bürgschaftszusagen gestützten Kredit über ursprünglich 550 Millionen Euro sowie einer bestehenden, syndizierten Kreditlinie eines Bankenkonsortiums in Höhe von ebenfalls ursprünglich 550 Millionen Euro zusammensetzte. Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung im September 2010 hatte das Unternehmen bereits seine Finanzverbindlichkeiten deutlich reduziert und das KfW-Darlehen zurückgezahlt. Die Refinanzierung knüpft damit an die erfolgreiche Kapitalerhöhung an.

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