Die Oscars kommen aus dem 3D-Drucker

Etwas mehr als vier Kilogramm sind sie schwer, 13,5 Zoll hoch und sie waren im Mittelpunkt einer gigantischen mehrstündigen Show: die Oscar-Statuetten, die heute in Los Angeles an die Preisträger des begehrtesten Filmpreises der Welt verliehen wurden.

Erstmals kommen die Statuetten in diesem Jahr aus dem 3D-Drucker. Die Academy in Los Angeles hat sich zu dieser Produktion entschlossen, um die Art Deco-Ästhetik, die so charakteristisch für die ersten Oscar-Figuren aus dem Jahr 1929 war, originalgetreu wiederherzustellen. Produziert wurden die neuen Figuren vom New Yorker 3D-Startup Polich Tallix.

Dazu wurde eine der Statuen aus dem Jahr 1929 sowie eine Statue der letzten Oscars aus dem Jahr 2015 in einem 3D-Scanner vermessen, um eine Hybrid-Vorlage aus beiden Stilen zu erzeugen. In einem 3D-Drucker wurden die Statuen dann aus Wachs gedruckt, in ein Bad aus Ton getaucht und bei über 800 Grad Celsius gebrannt. Bei diesen Temperaturen schmilzt das Wachs weg. In den enstehenden Hohlraum wurde dann über 1000 Grad Celsius heißes Bronze gegossen. Nachdem die Figur abgekühlt war, wurde die Keramik-Decke abgeschlagen.

Anschließend haben die Mitarbeiter des New Yorker Startups die Statuetten gereinigt und poliert und in mühevoller Handarbeit mit Blattgold verkleidet. Drei Monate hat der Produktionsprozess für die 50 Figuren insgesamt gedauert.