Bilanz
10.02.2016 09:36
Nettogewinn im dritten Quartal
Die Neuausrichtung des Druckmaschinenkonzerns Heidelberg taucht die Bilanz jedenfalls teilweise in sattes Schwarz.
Heidelberg-Zentrale in Walldorf-Wiesloch: Der Umsatz soll um zwei bis vier Prozent wachsen. © Beigestellt
Der Sanierungskurs des deutschen Maschinenbauers Heidelberger Druckmaschinen zahlt sich allmählich aus. Nach Steuern schrieb das Unternehmen im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 mit einem Gewinn von 7 Mio. Euro erstmals seit dem Schlussquartal des Vorjahres wieder schwarze Zahlen. Im dritten Quartal 2014/15 war noch ein Verlust von 53 Mio. Euro zu Buche gestanden.
Der Verlust nach neun Monaten verringerte sich von 95 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 7 Mio. Euro. „Wir sind ein gutes Stück vorangekommen, Heidelberg nachhaltig profitabel aufzustellen“, erklärte Vorstandschef Gerold Linzbach am Mittwoch. Mit dem höheren Anteil von Dienstleistungen rund um Druckmaschinen sei das Geschäft stabiler und profitabler.
Heidelberger Druckmaschinen hat noch immer mit den Folgen der Finanzkrise 2008 auf die Druckbranche zu kämpfen und muss sich auf die Digitalisierung einstellen. Im dritten Quartal schnitt das Unternehmen besser ab als von Analysten erwartet. Die Zahlen kamen an der Börse gut an: Im frühen Handel lag die Aktie sieben Prozent im Plus.
Angesichts eines Auftragseingangs nach neun Monaten über Vorjahr bekräftigte Linzbach die Prognose für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll währungsbereinigt um zwei bis vier Prozent wachsen, die bereinigte operative Rendite acht Prozent erreichen. Über drei Quartale steigerte der SDax-Konzern den Umsatz währungsbereinigt um 10 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro.
Analyst Thorsten Reigber von der DZ Bank stellte jedoch infrage, dass die Jahresziele zu schaffen sind. Er verwies auf den niedrigeren Auftragseingang im dritten Quartal: Dieser belief sich auf 581 Mio. Euro, nach 613 Mio. Euro im Vorjahresquartal – Analysten hatten einen Gleichstand erwartet.
(APA/Reuters)