Business Blog

23.11.2011 07:15

Bermudadreieck

Die Substanz des strauchelnden Kodak-Konzerns könnte stabiler sein als es ein Blick auf die bröckelnde Fassade vermuten lässt.

Relikt aus der Vergangenheit: Kodak Fototasche © Beigestellt

Aus dem Archiv Kodak baut Verpackungssegment auf Freiwillige vor „2012 muss Kodak profitabel werden“ Nur ein Stockwerk Kodak entwickelt Versamark-Inkjetsystem weiter Kodak tief in der Krise Obama hat recht

Die drei Scheitelpunkte des ökonomischen und wohl auch kommunikationspolitischen Bermudadreiecks, in dem Kodak derzeit herum rudert, sind leicht lokalisiert: erstens die Insolvenzgerüchte, zweitens ein nicht gerade chic kommunizierter Patentabverkauf und drittens Antonio Perez, ein CEO, der in den vergangenen Jahren schon sehr viel, vielleicht zu viel versprochen hat. Der Eindruck, der da bei Investoren oder Medien entsteht, ist verheerend.

Aber gerade bei Kodak könnte sich bewahrheiten, dass die Fassade zwar bröckelt, die Substanz aber nicht gar so baufällig ist. Denn die Patente, die da verkauft werden, sind nicht das Tafelsilber, das Kodak nach seiner Umstrukturierung in den Konzernschubladen vermissen wird. „Der Patentverkauf hat keinerlei Konsequenzen für den Bereich des Produktionsdrucks“, sagt etwa Infotrends-Chefanalyst Jim Hamilton gegenüber unserer Onlineausgabe (4-c.at).

Dafür wird vermutlich nach erfolgter Umstrukturierung ein Produkt in die technologische Herzkammer des Unternehmens rücken, das im großen Kodak-Supermarkt bisher weniger aufgefallen ist: das Inkjet-System Prosper. Zwar hat es länger zur Marktreife gedauert als Kodak es ursprünglich wollte, aber mit den ersten erfolgreichen Installationen der Prosper S-Systeme hat der umstrukturierte Kodak-Konzern einiges, mit dem man pfunden kann – und vielleicht sogar ein technisches Meisterstück, mit dem sich Partnerschaften mit Unternehmen wie Ricoh oder Konica Minolta aufgleisen lassen. Und diese Partnerschaften würden beim Vertrauensaufbau durchaus hilfreich sein.

 

Twitter Facebook del.icio.us digg.it
Dieser Artikel hat noch keine Kommentare. Verfassen Sie den Ersten!
→ Posten Sie JETZT Ihre Meinung zu diesem Thema!
Mehr aus Business Vor 15 Stunden Freiwillige vor 07.12.2011 23:31 HP kauft Hiflex 07.12.2011 23:16 Heidelberg-Chef „bedauert“ Pleite 06.12.2011 15:58 Verkaufsgespräche mit Wettbewerbern 02.12.2011 11:55 55 Millionen für Manroland 29.11.2011 11:45 Insolvenzverwalter will Spaltung des Konzerns 28.11.2011 07:58 Manroland-Investor „enttäuscht“