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26.03.2012 12:43

Ruhepol Rothländer

Warum Alfred Rothländer als Chef von Manroland Sheetfed jetzt genau das Richtige tut – und das jetzt Richtige nicht lange das Richtige bleiben wird müssen. Von Martin Schwarz

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Manroland-Führungstrio Penuela, Langley, Rothländer: Sanfte Worte. © beigestellt

Aus dem Archiv Alfred Rothländer tritt zurück Freiwillige vor Mein iPad und ich Ablasshandel Rachingers digitale Demenz Lieber nicht freuen Ramschpapier

Ein guter Zuhörer soll der neue Chef sein, offen für die Vorschläge seiner Mitarbeiter obendrein und Entscheidungen, die früher irgendwo auf dem Dienstweg zwischen Augsburg und Offenbach verstolpert wurden, werden nun ganz unbürokratisch getroffen. Gerade mal ein Monat lang ist Alfred Rothländer nun der neue Geschäftsführer von Manroland Sheetfed in Offenbach und schon dürfte er die Rest-Belegschaft von seiner Art des Managements eingenommen haben.

Wer Rothländer auch nur ein bisschen kennt, ihn schon mal argumentieren gehört hat, weiß: da ist einer am Werk, der erkannt hat, dass seine wichtigste Aufgabe im Moment die innerbetriebliche Seelsorge und das Kennenlernen des Druckmaschinengeschäfts ist. Nur so ist zu erklären, warum Rothländer eine echte Richtungsentscheidung zugunsten der größeren Maschinenklassen aufschiebt. Dabei muss auch Rothländer im Gespräch mit 4c nach längerem Nachfragen bekennen, dass „keine weiteren Entwicklungsressourcen mehr in die kleinen Maschinen“ investiert werden.

Um Ruhe in die Belegschaft zu bringen und den etwas mehr als 800 verbliebenen Mitarbeitern zu bedeuten, dass hier keiner am Werk ist, der zu voreiligen Entscheidungen neigt, ist Rothländers Bedächtigkeit genau die richtige Taktik.

Jedenfalls zur Drupa wird Manroland Sheetfed aber auch eine Story für den Markt brauchen und die kann eindeutig nicht lauten: wir machen alles wie bisher, nur nicht mehr so viel davon. Spätestens im Mai werden Rothländer und sein Team die künftigen Schwerpunkte im Produktportfolio kommunizieren und ein klar umrissenes Angebot – etwa für den Verpackungsmarkt – vorstellen müssen. Denn als kleinster unter den Bogenoffset-Anbietern weiter in allen Geschäftsfeldern und Formatklassen gegen Koenig & Bauer oder Heidelberg zu kämpfen, wäre mutig, aber nicht vernünftig. Und wenn einer für Vernunft steht, dann ist es Alfred Rothländer. 

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Roländer Brillant (0)Unnötig (3) Antworten 02.04.2012 17:37 Kommentar melden Permalink
Sterben auf Raten…
Die wenigen noch verbliebenen Know How Träger verlassen jetzt auch noch nach und nach das Unternehmen. Welcher Drucker wird so naiv sein, jetzt noch auf diese Marke zu setzen…? Der Offenbacher Betrieb gleicht derzeit wegen fehlender Aufträge einer Geisterstadt.
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