E-Books

11.08.2015 15:34

Ein träges Wachstum

Der Anteil von E-Books am deutschen Buchmarkt wächst, aber er tut es ohne besonders signifikante Dynamik.

Senden Drucken

Wachstum, das stagniert: Der Anteil von E-Books am deutschen Buchmarkt lag im ersten Halbjahr bei 5,6 Prozent. Das bedeutet – ähnlich im Vorjahr – ein Wachstum von 13 Prozent. © Amazon

Aus dem Archiv Buchpreisbindung auch für E-Books? Lesen per Flatrate Erotische Trilogie pusht Amazons E-Book Verkäufe EU-Verfahren gegen Amazon Kaum noch neue E-Book-Nutzer Sind E-Books schon wieder passè? Buchmarkt schrumpft weiter

E-Books finden in Deutschland immer mehr Käufer – aber die Wachstumsdynamik stagniert. Im ersten Halbjahr 2015 stieg der Umsatzanteil der E-Books etwa ähnlich stark wie im Vorjahreszeitraum um rund 13 Prozent, so der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag. Digitale Bücher kommen damit auf einen Anteil von 5,6 Prozent am Publikumsmarkt (ohne Schul- und Fachbücher; 2014: 4,3 Prozent).

4,2 Prozent der Bevölkerung ab zehn Jahren (2,9 Millionen Menschen) haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ein E-Book erstanden. Im Vorjahreszeitraum waren es 2,7 Millionen Menschen gewesen. Die Zahlen, die der Börsenverein zusammen mit GfK Entertainment ermittelt, sind repräsentativ.

Kinder dürften laut einer anderen Studie etwas öfter zu E-Books greifen. Allerdings nimmt die überwiegende Mehrheit vion ihnen nach wie vor Papier in der Hand. 88 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland lesen demnach keine elektronischen Bücher, wie aus der KidsVerbraucherAnalyse hervorgeht, die der Egmont Ehapa Media Verlag ebenfalls am Dienstag in Berlin vorstellte. Im Vergleich zur Erhebung aus 2014 nahm der Anteil derer, die nur auf Papier lesen, sogar um einen Prozentpunkt zu.

Wenn es mit dem Lesen losgehe, wollen Eltern lieber, dass ihre Kinder ein Buch zum Anfassen hätten, sagte Ralf Bauer, Leiter Markt- und Mediaforschung beim Verlag. Auch Zeitschriften stehen demnach hoch im Kurs. 89 Prozent gaben an, sie meist komplett durchzublättern. Dass sie dabei etwas lernen können, sagten 82 Prozent.

Der Weg in die digitale Welt steht ihnen allerdings offen: Jedes fünfte Kind zwischen sechs und 13 Jahren hat demnach bereits einen eigenen Computer oder Laptop. Weitere sieben Prozent besitzen sogar schon ein eigenes Tablet. Die Mehrheit der Befragten teilt sich solche Geräte allerdings mit anderen – etwa mit den Eltern. ür die Analyse führten die Forscher den Angaben zufolge 2.494 Doppelinterviews mit Kindern und einem Elternteil. (APA/dpa)

Twitter Facebook del.icio.us digg.it
Mehr aus Digital 22.07.2016 14:12 Geblättert wird nur noch samstags 12.07.2016 08:17 Ein Porsche fährt durchs Prisma 04.07.2016 11:28 Weiche Bezahlschranke beim Spiegel 21.06.2016 09:50 Erfolglos mit Anlauf 30.05.2016 12:32 Facebook wird Top-Nachrichtenquelle für Amerikaner 25.05.2016 11:59 Nordisches Format auf dem Smartphone 14.04.2016 12:31 Auf die Zeitung klicken