Inkjet

14.05.2016 13:26

Kodaks Prestigeprojekt vor Fertigstellung

Kodaks größtes und wahrscheinlich auch letztes Inkjet-Projekt ist betriebsbereit: auf der britischen Kanalinsel Jersey eröffnete nun KP Services, die neue Druckerei, die sowohl die regionalen Zeitungen wie auch jene aus London per Inkjet für Jersey und Guernsey produzieren soll. Kodak bemüht sich indes, die Inkjet-Sparte zu verkaufen.

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Jack Knadjian, Geschäftsführer von KP services, erläutert die Technologie der Kodak Prosper 6000 P. © Beigestellt

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Es war die letzte Kraftanstrengung, um dem Inkjet-Geschäft und insbesondere denMöglichkeiten des digitalen Zeitungsdrucks die für eine schnellere Marktverbreitung nötige Aufmerksamkeit zu sichern, aber es hat eben nicht gereicht: Wochen, nachdem Kodak verlautbart hatte, das Inkjet-Geschäft zu verkaufen, eröffnet nun auf der Insel Jersey KP Services, eine hoch moderne Druckerei, die mit zwei Prosper 6000 P-Maschinen von Kodak Tageszeitungen produzieren soll. Kodak hat sich gemeinsam mit demlokalen Zeitungsverlag Guiton Group an KP Services maßgeblich beteiligt, um das Projekt starten zu können.

Der Betrieb druckt die Jersey Evening Post sowie die Mehrheit der nationalen britischen Zeitungen, die auf Jersey und Guernsey vertrieben werden. KP Services (Jersey) Limited wird täglich insgesamt mehr als 35.000 Zeitungsexemplare drucken. Diese Gesamtzahl setzt sich aus den benötigten Mengen der verschiedenen Publikationen zusammen.

Die Prosper 6000-Druckmaschine wurde speziell für Verlagsdruckanwendungen wie Zeitungen und Bücher entwickelt. Sie druckt mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 Meter pro Minute auf Standard-Zeitungspapier und kann annähernd 3.000 Zeitungen pro Stunde produzieren. Sie eignet sich ideal für Druckstandorte, die eine große Anzahl kleinauflagiger Titel zu drucken haben. Es wäre nicht möglich, so viele verschiedene Titel mit derart unterschiedlichen Auflagen – von weniger als 300 bis zu mehr als 15.000 Exemplaren – und einige davon mit sehr hohen Seitenumfängen wirtschaftlich im Offsetdruck zu produzieren.

„Kodak hat auf dem Gebiet des Inkjet-Drucks Pionierarbeit geleistet und dieser Betrieb wird auch dazu verwendet werden, unseren Zeitungskunden in aller Welt den Nutzen der Prosper 6000-Druckmaschinen zu demonstrieren. Dies ist eine Testumgebung für uns, die beweisen wird, dass Nacht für Nacht mehr als 35.000 Zeitungsexemplare digital auf zwei Maschinen gedruckt werden können. Diese Produktionstechnik und das Geschäftsmodell bieten darüber hinaus viele zusätzliche Chancen, die zu gegebener Zeit in vollem Umfang ausgeschöpft werden.“

Kodak wird von dieser Demonstration nun ja nicht mehr viel haben. Wie weit gediehen der Abschied vom Inkjet-Geschäft mittlerweile ist, zeigt auch die Abwesenheit von Kodak CEO Jeffrey Clarke bei der Eröffnungsfeier auf Jersey.

 

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