Offsetdruck

23.10.2012 12:17

Heidelberg reduziert Energiekosten

Mit einem Blockkraftwerk am Produktionsstandort Walldorf-Wiesloch will der Druckmaschinenhersteller Heidelberg seine Energiekosten um zehn Prozent senken.

Drucken

60 Gigawattstunden Strom pro Jahr braucht die Druckmaschinenfabrik in Walldorf-Wiesloch. Die Energiekosten sollen mit dem neuen Kraftwerk um zehn Prozent sinken. © beigestellt

Aus dem Archiv Heidelberg reduziert Verlustbringer Kleiner Quartalsgewinn für Heidelberg Heidelberg will weiter zukaufen Heidelberg hofft auf Verbrauchsmaterialien-Geschäft Keine Blockaden mehr Heidelberg kauft zu Heidelberg legt Anleihe auf

Die weltweit größte Druckmaschinenfabrik in Wiesloch-Walldorf mit ihren rund 860.000 Quadratmetern mit 36 Hallen und Bürogebäuden hat einen Energiebedarf von etwa 60 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Die gesamten Energiekosten am Standort machen pro Jahr einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag aus. Jeder fünfte Euro, der zum Betrieb des Standorts aufgewendet werden muss, fließt in die Strom- und Wärmeversorgung. Um den Standort Wiesloch-Walldorf mit der größtmöglichen Energie- und Ressourceneffizienz sicher zu versorgen, entwickelte das Unternehmen zusammen mit einem externen Sachverständigenbüro ein neues Energiekonzept.

In dessen Mittelpunkt steht der Bau und Betrieb eines Blockheizkraftwerks mit einer elektrischen Leistung von 2 Megawatt und einer Stromproduktion von 12 Gigawattstunden pro Jahr. Mit seiner Inbetriebnahme im Oktober 2012 können nun rund 20 Prozent des derzeitigen Strombedarfs gedeckt werden – mit Erdgas als Primärenergie, dem umweltfreundlichsten fossilen Brennstoff. Gemessen am deutschen Energiemix für die Stromerzeugung entlastet dies die Atmosphäre jährlich um 3.700 Tonnen CO 2 . Die Energiekosten am Standort Wiesloch-Walldorf werden künftig um rund zehn Prozent niedriger ausfallen.

Nahwärmebedarf zu über 40 Prozent gedeckt 

Parallel zum elektrischen Strom entstehen in den beiden Aggregaten des Blockheizkraftwerks jährlich 15 Gigawattstunden Wärme. Mit der Abwärme der Motoren und Generatoren können über einen Pufferspeicher künftig über 40 Prozent des gesamten Nahwärmebedarfs am Standort gedeckt werden – für die Heizung der Hallen, für Prozesswärme, aber auch für Warmwasser in den Sanitärbereichen. 

Rund 2,4 Millionen Euro hat die Anlage gekostet, und sie wird sich aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades bereits nach zwei Jahren amortisiert haben. 

Umfassendes Nachhaltigkeitskonzept 

Das neue Blockheizkraftwerk ist Teil des umfassenden Nachhaltigkeitskonzeptes, das Heidelberg fest in seiner strategischen Agenda verankert hat. „Wir wollen den Verbrauch von Ressourcen und den damit verbundenen Ausstoß von CO 2 im Idealfall vermeiden, im zweitbesten Fall reduzieren oder – wenn das nicht möglich ist – kompensieren. Unser Ansatz greift bereits in der Entwicklung, setzt sich in der Produktion fort und reicht bis zum Betrieb der Maschinen in den Druckereien“, erläuterte Stephan Plenz, Heidelberg- Vorstandsmitglied und unter anderem zuständig für den Bereich Nachhaltigkeit. 

Twitter Facebook del.icio.us digg.it
Drucken Kommentieren
Mehr aus Druck 24.08.2017 10:21 So druckt Adidas künftig Schuhe 19.08.2017 12:03 So werden bei Ravensburger Spiele und Puzzles gedruckt 11.08.2017 17:31 Stahlkocher am 3D-Drucker 05.08.2017 08:55 Warum in New York kugelsichere Plakate aufgestellt werden 04.08.2017 11:03 „Wunderbar viel zu tun“ 01.08.2017 13:55 Keine Mauerblümchen mehr 29.07.2017 10:18 CMYK und Folie in einer Maschine