Preisverleihung

18.06.2012 22:54

Indische Zeitung begeistert junge Leser

Zeitungen müssen kein gerontokratisches Relikt für ältere Leserschichten sein, sie können auch junge Menschen begeistern. Eine indische Publikation hat nun von der Weltzeitungsorganisation WAN Ifra den Preis für die „beste Zeitung“ für junge Leser erhalten.

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zeitung junge leserFür junge Leser die beste Zeitung der Welt: I-Next aus Indien. © Beigestellt

Aus dem Archiv Papier ist „netter“ Düsseldorfer Visionen Neuer WAN-IFRA-Präsident aus Indien Der Club der Farbenfrohen Murdoch geht fremd Die fünf schönsten Zeitungen der Welt Murdoch präsentiert seine iPad-Zeitung

Die indische Zeitung I-Next hat beim „Junge Leser“-Wettbewerb 2012 die Auszeichnung als „Zeitung des Jahres 2012“ errungen. Im Rahmen des alljährlich vom Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) ausgeschriebenen Wettbewerbs werden in diesem Jahr insgesamt 21 Preise an Zeitungen und eine Druckerei verliehen, denen es gelungen ist, junge Leute in innovativer Weise für das Nachrichtengeschehen und das Medium Zeitung zu interessieren.

„Die Preisträger haben unter Beweis gestellt, dass Zeitungen auch im digitalen Zeitalter jüngere Zielgruppen erfolgreich ansprechen können“, erklärte Aralynn McMane, die bei WAN-IFRA als Executive Director für den Bereich Junge Leser zuständig ist.

„Die diesjährige Siegerzeitung liefert ausgezeichnete Beispiele dafür, wie es gelingen kann, junge Leute für die Zeitung zu gewinnen und zu binden – und das in einer elementaren Phase ihres Lebens, in der sich möglicherweise entscheidet, ob sie eine lebenslange Beziehung zu ihrer Zeitung auf allen Plattformen aufbauen oder nicht.“

Die indische Zeitung I-Next errang neben der Auszeichnung als „Zeitung des Jahres“ auch den Hauptpreis in der Kategorie „Dienst am Gemeinwohl“ für ein Projekt, das 18- bis 25-Jährige dazu motivieren sollte, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Teil des Projekts war eine Umfrage, aus der hervorging, dass die jungen Leute einen Wandel wollen und insbesondere Wert auf eine Überwindung der Korruption legen. Bei den Wahlen wurden die höchste Wahlbeteiligung seit 30 Jahren verzeichnet und der bis dato jüngste Ministerpräsident eines Bundesstaates gewählt.

 „I-Next hat hervorragende Arbeit geleistet“, so die Bewertung der Jury. „Besonders interessant ist die Tatsache, dass für die jungen Leute Korruption ein Hauptanliegen war. Die beiden anderen eingereichten Projekte, die dazu beitrugen, dass I-Next die Auszeichnung als ‚Zeitung des Jahres’ errang, zeichneten sich ebenfalls durch Kreativität und Relevanz aus. Die investigative Berichterstattung und die Kampagne zum Thema schwere Schultaschen haben wirklich Früchte getragen und der Folklore-Gesangswettbewerb war ein ungewöhnlicher Ansatz zur Unterhaltung junger Leute.”

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