Rollendruck

03.12.2014 11:11

Verband wettert gegen Auslandsaufträge

Der österreichische Verband Druck & Medien wendet sich mit scharfen Worten gegen die Praxis heimischer Unternehmen, Druckaufträge ins Ausland zu verlagern. Besonders im Visier: Baumax, Zielpunkt, Obi und andere Handelsunternehmen.

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Lässt auch im Ausland drucken: das Möbelhaus XXXLutz © APA

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Der österreichische Branchenverband Druck & Medientechnik hat sich in einer Aussendung scharf gegen die Vergabe von Druckaufträgen ins Ausland gewandt. „Alle reden davon, dass Österreichs KMU das Rückgrat der heimischen Wirtschaft sind. Gleichzeitig beobachten wir in der Druckbranche seit Jahren den Trend, dass Großaufträge immer öfter nach Deutschland, Ungarn, in die Slowakei oder nach Italien vergeben werden“ zeigte sich Gerald Watzal, Präsident des Verbandes Druck & Medientechnik, besorgt. 

Österreichs große Rollendrucker, also Oberndorfer, Berger, NP Druck und Leykam, sprechen laut Verband von einem Auftragsentgang von etwa 25 bis 30 Prozent bei Flugblättern und Katalogen, der durch die Auslagerung von Druckjobs ins benachbarte Ausland entsteht.

Ganz konkret nennt der Verband die Unternehmen Baumax, Obi, XXXLutz, Hartlauer, die Pfeiffer-Gruppe (Zielpunkt) oder Zgonc, die im Ausland Prospekte für den österreichischen Markt drucken ließen.

„Oftmals werden österreichische Druckereien nicht einmal eingeladen, ein Angebot zu legen. Diese Entwicklung bedauern wir als Branchenverband natürlich sehr, hat dies doch Konsequenzen für alle unsere Betriebe und Arbeitnehmer“, so Verbandschef Watzal.
Der Branchenumsatz stagniert, gleichzeitig sinken die Preise für Gedrucktes, und immer mehr Betriebe kämpfen ums Überleben.

Allein im ersten Halbjahr 2014 ist laut Verbandsstatistik die Zahl der österreichischen Druckereien wieder um 14,7 Prozent geschrumpft, jene der Arbeitnehmer um 6,8 Prozent. 

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