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MacBook Air im Test

06.12.2010 14:40

Comeback der Flunder-Macs

Apple beschert den schlankesten Mobil-Macs ein eigentlich überfälliges Update. 4c hat das neue MacBook Air unter die Lupe genommen.

Mac Book AirNachwuchs: Apple verbessert das MacBok Air und liefert gleich einen kleinen Bruder nach. © Apple
Web-Links Steve Jobs präsentiert das MacBook Air

Mitte Oktober ließ Steve Jobs die Flunder aus dem Sack: Apple machte sich an die Perfektion des überfälligen MacBook Air. Die letzte Produktänderung war immerhin schon 14 Monate her – eine unüblich lange Periode für die produktupadtefreudigen Kalifornier.
Für die „Noch dünner“-Statistik konnte Apple hier und da zwar noch einen Millimeter vom 13,3-Zoller abschaben, das Gewicht von 1,3 Kilogramm und der schlanke Formfaktor bleiben aber im Großen und Ganzen gleich. Batterie, Arbeits- und Massenspeicher sind wie gehabt fix verschraubt, auf ein optisches Laufwerk wurde verzichtet.
Neu ist dagegen die tatsächlich spürbar kompaktere und leichtere 11,6-Zoll-Version, die gut einen Kilo auf die Waage bringt und um jeweils zweieinhalb Zentimeter schmaler und weniger tief konstruiert ist.
 
Neue Anschlüsse
 
Apple hat auf die Klagen seiner User gehört und dem MacBook Air den zweiten USB-Steckplatz verpasst. Listigerweise befindet sich je einer links und rechts, dem zeitgleichen Einsatz von Maus und Speicher-Stick steht somit nichts mehr im Weg. Der Dreizehner verfügt darüber hinaus über einen SD-Cardslot.
Applaus verdienen die Mannen aus Cupertino auch für die Entscheidung, ausschließlich Solid-State-Platten in den Airs zu verbauen. Dass sich in den Books keine beweglichen Teile mehr finden, sorgt für beinahe vollkommene Stille im Betrieb. Man hört tatsächlich nur noch die Tastatur und ab und zu den Ventilator.

Speed kills

Außerdem machen die SSDs die Flach-Macs wirklich schnell. So erübrigt sich Apples Verweis auf wochenlange Standby-Zeiten angesichts des neuen Systemstart-Rekords von zwölf Sekunden. Und das, obwohl die Airs vergleichsweise wenig leisten. Der stromsparende Core2Duo-Prozessor wird mit 1,4 bis 2,13 GHz getaktet. RAM gibt es in einer Dosis von entweder zwei oder vier Gigabyte, dafür immerhin in DDR3-Ausführung. Die Grafikkarte nascht am Hauptspeicher mit.
Freilich: Für den Schwereinsatz im High End mag das zu wenig sein, für unterwegs reicht’s aber allemal. Die CS5 etwa läuft ohne Murren, im Testbetrieb erweist sich der Programmstart von Photoshop und Co wegen der SSDs sogar als überraschend schnell. Besonders große oder komplexe Daten zwingen den Light-Computer natürlich in die Knie, aber solange man’s nicht übertreibt, lässt es sich richtig flüssig arbeiten. Die relativ hohe Auflösung des LED-Schirms – 1400×900 Pixel beim Dreizehner, 1366×768 beim Elfer – sorgt zudem für genügend Platz für Paletten und Fenster.

Neues Trackpad

Die separate und zu dünne Maustaste des Vorgängermodells durfte endlich dem „Multitouch-Trackpad“ weichen. Damit ist das Air der letzte tragbare Apfel, dem das Trackpad aus Glas verliehen wird, wie man es schon von den anderen Books her kennt.
Ebenfalls keine Träne wird die Mac-Community über den Wegfall jener Klappe vergießen, hinter der sich bisher die Anschlüsse verstecken mussten. Stattdessen wurden die Schnittstellen direkt in die Seiten des Unibody-Gehäuses integriert.
Sehr wohl schmerzt allerdings der Verlust der Tastaturbeleuchtung. Die neuen Airs haben ganz gewöhnliche Tasten, die im Dunkeln dunkel bleiben. Warum Apple die Erleuchtung der Buchstaben von der Feature-Liste gestrichen hat? Zu hoher Bedarf an Strom, an Platz? In offiziellen Aussendungen schweigt sich der Mac-Macher wie erwartet darüber aus.
Schade, denn so knapp schrammt selten ein Rechner am Prädikat „nichts zu meckern“ vorbei. Somit verbleibt ein Wermutstropfen im insgesamt sehr positiven Eindruck für die Mobilisten unter den Apfeljüngern.