Business Karriere Design Tools Druck Digital
StartseiteToolsTools BlogTypografischer Ehestreit im Waldviertel

Tools Blog

09.09.2011 15:24

Typografischer Ehestreit im Waldviertel

Auf dem Typo-Symposion im niederösterreichischen Raabs kam es zum Clash der Kulturen. Wissenschaftliche Lesbarkeitsforschung und typografisches Handwerk prallten aufeinander. Helden aus beiden Sparten gaben sich die Klinke in die Hand und lieferten dem Publikum mit ihren Vorträgen einen hochkarätigen Schlagabtausch.

HieroglyphenDie Schrift ist eine Hieroglyphe. Zumindest für einige Teilnehmer des Typo-Symposiums im Waldviertel. © Fotolia

Auf dem Typo-Symposion im niederösterreichischen Raabs kam es zum Clash der Kulturen. Aber nicht Islam und Westen prallten im nördlichen Waldviertel aufeinander, sondern wissenschaftliche Lesbarkeitsforschung und typografisches Handwerk. Helden aus beiden Sparten gaben sich die Klinke in die Hand und lieferten dem Publikum mit ihren Vorträgen einen hochkarätigen Schlagabtausch.

Willberg-Schüler und derzeit wohl Deutschlands bekanntester Typograf Friedrich Forssman pochte auf die Nicht-Messbarkeit guter Typografie und wehrte sich eloquent gegen Lesegeschwindigkeit als Indikator für Lesbarkeit. Gute Typo kann auch zur genussvoll langsamen Aufnahme des Texts verleiten. Auf der anderen Seite der Front zerpflückte Microsoft-Mann Kevin Larson die unter Typografen beliebte Auffassung, dass wir nicht einzelne Buchstaben, sondern immer ganz Wortformen lesen. Larson behauptet standfest das Gegenteil. Der holländische Schriftgestalter Luc(as) de Groot wiederum monierte, dass die Lesbarkeitsforschung die Weißräume zwischen den Buchstaben allzu sehr ignoriere. Die spielen wiederum in der Lese-Theorie seines Lehrers Gerrit Noordzij eine entscheidende Rolle.

Erst die Belgierin Ann Bessemans, ihres Zeichens sowohl Wissenschaftlerin als auch Designerin, versuchte die Gräben zu überbrücken. Wissenschaft und Handwerk brauchen einander und sollten mehr aufeinander hören, lautete ihre versöhnliche Botschaft. Ob das das Misstrauen beseitigt? Vielleicht vertieft der Appell ja die Kluft sogar – durch die beständig wiederholte Aufforderung, man möge doch bitte endlich einmal zuhören. So gesehen brauchen Typografie und Forschung dringend eine Eheberatung: Praxis und Theorie in der Typotherapie. Das wär doch was fürs nächste Symposion in zwei Jahren.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Photoshop Retusche - Kratzer und Störungen schnell und einfach entfernen

Bildretusche, Entfernung störender Details und schnelle Korrekturen sind in Photoshop CS5 - durch die Kombination des Spot-Healing-Pinsels und der neuen Funktion "inhaltssensitives Füllen/Content Aware Fill" - noch einfacher und zeitsparender geworden.

Colin zeigt uns heute im Video-Training, wie man durch die Wahl des richtigen Kanals im Ausgangsbild und den Einsatz der neuen Retusche-Werkzeuge, ein altes Schwarz/Weiß-Bild im Handumdrehen kontrastreicher überarbeitet.

Hier geht`s zum Video-Tutorial!

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Promotion

1
Ein Posting auf einer Seite
→ Posten Sie JETZT Ihre Meinung
Typografischer Ehestreit
Das ist ein Streit um des Kaisers Bart. Da streiten sich einige über gute Lesbarkeit, während laufend neue, grottenschlechte Fonts auf dem Computer gebastelt werden, die man ohne schlechtes Gewissen zu kriegen auf den Müll kippen kann.
1
Ein Posting auf einer Seite
→ Posten Sie JETZT Ihre Meinung
leaderboard,skyscraper,rectangle_cad_300_250,banner_468,rectangle_300_250,rectangle_300_100