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Manroland Web

12.03.2013 18:38

"Nicht mehr jeder Idee nachspringen"

Ehrgeizige Pläne wälzt Eckhard Hörner-Marass: er will einen Einstieg von Manroland Web Systems in den Verpackungsdruck und den Sicherheitsdruck anstoßen. Außerdem sollen neue, einfache Maschinenmodelle für Schwellenländer konstruiert werden. Das sagte Hörner-Marass in einem Exklusivinterview mit 4c.

Eine deutliche Verschiebung der Schwerpunkte beim Produktportfolio des Augsburger Druckmaschinenherstellers Manroland Web Systems kündigt dessen CEO Eckhard Hörner-Marass in einem exklusiven Interview mit 4c - übrigens dem ersten von Hörner-Marass in seiner derzeitigen Funktion - an: "Wir haben im Verpackungsdruck nichts anzubieten. Das muss sich ändern", sagt Hörner-Marass und kündigt gleichzeitig auch den Einstieg des Herstellers in den Bereich Sicherheitsdruck an.

Auch die bisherige Konzentration des Herstellers auf hoch automatisierte, hochvolumige Maschinen wird verbreitert: künftig will Manroland Web Systems auch einfache 16 Seiten-Maschinen ohne komplexe Automatisierungsfunktionen bauen - vor allem für die Schwellenländer, in denen bisher das Unternehmen nicht ganz sein Potenzial ausgeschöpft hat. "Was soll eine chinesische Druckerei mit einer Lithoman mit einer funktionsbestückten Touchscreen-Steuerung anfangen?", so Hörner-Marass gegenüber 4c. "Es wird zweifellos nötig sein, Produkte weniger hochtechnologisiert, aber dennoch innovativ zu gestalten", sagt Hörner-Marass.

Selbst die Herstellung von Komponenten oder gar Maschinen in einem Schwelleland will Hörner-Marass nicht gänzlich ausschließen: "Wir denken auch darüber nach, ob man lokale Wertschöpfung in diesen Zielländern generieren kann." 

Mögliche Akquisitionen sollen außerdem helfen, Manroland zum "Vollsortimenter" zu machen. "Wir schließen akquisitorisches Wachstum nicht aus."

Gleichzeitig arbeitet der neue CEO daran, die Fertigungstiefe im Stammwerk in Augsburg "auf ein wirtschaftlich vernünftiges Maß zu reduzieren". Derzeit sei man auf der Suche "nach qualifizierten Partnern, die bei einigen Baugruppen als Zulieferer fungieren werden."

"Wir dürfen nicht mehr jeder Idee nachspringen, nicht jede Maschine als Unikat begreifen, müssen auch sehen, wie man zwischen dem Zeitungsbereich und dem Illustrationsdruck Synergien schöpfen kann", so Hörner-Marass.

 

Martin Schwarz, Augsburg

Was Hörner-Marass außerdem über mögliche Akqusitionen, alte Fehler und neue Maschinenkonzepte denkt, lesen Sie exklusiv im ungekürzten Interview in unserer Printausgabe 2/2013, die am 20. März erscheint.

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