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01.10.2013 11:03
Kein Paywall-Effekt für Print
Offensichtlich keinen Effekt auf die Auflage der Printausgabe haben Paywalls. Diese Schlussfolgerung zumindest legen die Erfahrungen sechs deutscher Zeitungen nahe.
Auch Paywalls helfen nicht gegen den Auflagenschwund. © Fotolia Ein direkter positiver Effekt auf die Auflagenentwicklung jedenfalls ist nach Einführung von Paywalls nicht feststellbar. © 4c / Statista
Es ist ein untergeordnetes Argument, aber eines, das immer wieder von Verlegern vorgebracht wird: dass die Installierung einer Paywall auch den Auflagenschwund für die gedruckte Zeitung zumindest bremsen könnte. Denn wenn Inhalte im Web nicht mehr kostenlos zur Verfügung stünden, so die Kausalkette, würden Menschen eben lieber zur gedruckten Ausgabe greifen.
Zumindest die Erfahrungen, die fünf deutsche Regionalzeitungen und ein überregionaler Titel mit ihren Paywalls gemacht haben, stützt diese Behauptung nicht. Der Auflagenschwund hat sich nach Berechnungen des Statistik-Portals Statista in Zusammenarbeit mit 4c auch nach Etablierung einer Bezahlschranke teilweise unvermindert fortgesetzt, teilweise wurde er sogar beschleunigt. Ein positiver Effekt jedenfalls ist bei keinem der Titel erkennbar.
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