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Marktbereinigung

21.12.2010 09:40

UPM übernimmt Myllykoski

UPM Kymmene wird den finnischen Papierkonzern Myllykoski und Rhein-Papier übernehmen. 900 Millionen Euro beträgt der Wert der beiden Gesellschaften.

Die Erwartungen sind groß: Synergievorteile von mehr als 100 Millionen Euro erhofft sich UPM von der Übernahme des kleineren Konkurrenten Myllykoski. Zu Buche schlagen sollen diese Vorteile im Jahr 2012 hauptsächlich durch eine Rationalisierung der Produktion, Logistik und Beschaffung sowie durch eine Reduzierung sich überschneidender Aktivitäten erzielt werden. 

Zum Myllykoski-Konzern und der Rhein Papier GmbH gehören sieben Werke zur Herstellung von Publikationspapieren in Deutschland, Finnland und den Vereinigten Staaten. Die Produktionskapazität beläuft sich auf insgesamt 2,8 Millionen Tonnen Papier pro Jahr. Zudem besitzt die Myllykoski Corporation 0,8 % der Anteile an dem finnischen Energiekonzern Pohjolan Voima Oy, die einen geschätzten Wert von 70 Millionen Euro haben. Durch die Transaktion werden sich die bilanzierten Vermögenswerte der UPM Group um ungefähr 1,6 Milliarden Euro erhöhen.

Die Übernahme wird durch die gezielte Ausgabe von fünf Millionen UPM Aktien mit einem aktuellen Marktwert von ungefähr 60 Millionen Euro und langfristigen Krediten im Wert von 800 Millionen Euro finanziert werden. Ziel ist es, die Transaktion während des zweiten Quartals 2011 abzuschliessen.

Schlechte Rentabilität

"Myllykoski ist ohne Zweifel einer der führenden Anbieter von Publikationspapieren. Das Unternehmen hat sich neue Geschäftskonzepte und neue Technologien in hohem Maße zu Nutze gemacht. Die Mitarbeiter von Myllykoski sind zuverlässige Fachkräfte mit sehr starker Kundenorientierung. Diese Einstellung und dieses Know-how passen sehr gut zu UPM.", so UPM-CEO Jussi Pesonen.

Die Profitabilität der Publikationspapierbranche ist aber schon seit fast zehn Jahren schlecht. Nachfragezuwächse erfolgen immer mehr auf den Märkten außerhalb Europas und darüber hinaus ist die europäische Industrie ineffizient.
"Zusammenschlüsse und eine Rationalisierung der Produktion sind für die Zukunft des gesamten Industriezweigs in Europa notwendig. Dies bedeutet einerseits die Schließung unprofitabler Produktionskapazitäten aber andererseits auch Investitionen zur Steigerung der Kosteneffizienz", so Pesonen.