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Prognose

04.01.2011 08:12

Nur noch wenige Jahre für die gedruckte Zeitung

Noch in dieser Dekade wird in den USA die letzte Zeitung gedruckt. Nur wenige Jahre später wird auch in Österreich die letzte Zeitungsrotation gestoppt. Behauptet jedenfalls ein australische Zukunftsforscher.

zeitung gedruckt ende europa usa österreich landkarte Eine Karte des wirtschaftlichen Verderbens: das Ende der gedruckten Zeitung. © Future Explanation Network Ross Dawson Zukunftsforscher Australien Zukunftsforscher Ross Dawson: Schon 2017 erscheint in den USA die letzte Zeitung auf Papier. © Ross Dawson

Mit einer düsteren Prognose schreckt der Zukunftsforscher Ross Dawson derzeit Zeitungsverlage in aller Welt auf: in wenigen Jahren, so prophezeit der Australier, werden Zeitungen "irrelevant", gar "ausgestorben" sein. Schon im August vergangenen Jahres hat Dawson bei einem Kongress der australischen Zeitungsverleger orakelt, dass in Down Under im Jahre 2022 die letzte Zeitung erscheinen würde.

Mit einer Weltkarte des Zeitungssterbens hat er nun nachgelegt und den Exitus der gedruckten Zeitung genau kartographiert. "In den entwickelten Ländern werden Zeitungen aussterben, weil sich das Mediennutzungsverhalten sehr schnell verändert und die Kostenstrukturen mit den Einnahmen nicht mehr in Einklang zu bringen sind", stochert Dawson ein wenig in den Untiefen der Ursachenforschung. 

Während in den USA, so die Prognose Dawsons, schon 2017 die letzte Zeitung auf Papier erscheinen würde und das Land damit der erste zeitungslose Staat der Welt würde, dauert es in Europa noch etwas länger. In Großbritannien würde 2019 die letzte Zeitungsrotation gestoppt, in Österreich im Jahr 2028 und in Deutschland 2030.

Was dann kommt, kennen Cineasten schon aus dem Film "Minority Report" aus dem Jahr 2002: Statt der gedruckten Zeitung auf Papier glaubt Dawson, dass schon innerhalb der kommenden zehn Jahre digitale Zeitungen auf bequem handhabbaren Displays erscheinen würden. Geräte wie das iPad oder Kindle wären nur ein Übergang zu diesen Technologien. 

Martin Schwarz