"Raus aus der Komfortzone Offsetdruck"

Das lässt an Eindeutigkeit nichts mehr zu wünschen übrig: „Wir müssen raus der Komfortzone Offsetdruck“, sagt Thomas Linkenheil, Geschäftsführer des schwedischen Drucktuchherstellers Trelleborg Printing Blankets gegenüber 4c. Die Abhängigkeit vom Offsetdruck reduzieren soll dabei vor allem die Forcierung des Flexodruck-Angebots von Trelleborg – unter anderem durch eine Kooperation mit Kodak, die bei der Drupa 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

In drei Jahren, so hofft jedenfalls Linkenheil, sollen Produkte für Flexo – und Digitaldruck genau so viel zum Umsatz von Trelleborg beitragen wie die Herstellung von Drucktüchern für den Offsetmarkt. „Flexodruck ist ein Segment, das im Gegensatz zum Offsetbereich seit Jahren wächst“, begründet Linkenheil die Entwöhnung. Am Ziel, die Marktanteile im Offsetdruck weiter zu erhöhen, soll diese Diversifizierung aber nichts ändern.

Die Loslösung vom Vertriebskanal Manroland – das Vetriebsabkommen wurde nach der Insolvenz des Maschinenbauers aufgekündigt – ist indes ohne größere Verluste abgeschlossen. „Wir haben fast keinen Kunden verloren, obwohl wir den einen oder anderen ja schon seit fünf Jahren nicht mehr selbst serviciert haben“, sagt Linkenheil.

Mit einigem Engagement arbeitet Trelleborg auch daran, dem Drucktuch als Faktor für die ökonomische Balance eines Druckjobs mehr Sichtbarkeit zu verleihen. „Da werden in den Druckereien hunderttausende von Euros für Waschanlagen ausgegeben, aber oft nicht genügend beachtet, dass der Einsatz des richtigen Drucktuchs die Waschzyklen halbieren kann“, sagt Linkenheil. Ein von Trelleborg gestalteter Online-Rechner für Druckereien soll das nun in unwiderlegbares Zahlenwerk gießen.