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Adobe Max 2013

08.05.2013 08:22

Die Welt ist eine Dose

Adobe Max, Tag 3: Es war der Tag der Designer bei der Adobe Max 2013. Und eine Aufputschbrause aus Österreich heischt auch hier nach Aufmerksamkeit.

Adobe Max 2013 Los AngelesRed Bull-Ausstellung bei der Adobe Max: Kreativität mit Taurin. © 4c/Woelk Adobe Max 2013 Los Angeles"Creativity" ist mehr als schönes Design: David Legato beeindruckt mit oscarprämierten visuellen Effekten. © 4c/Woelk Adobe Max 2013 Los Angeles"Eye Candy" bei den Designer-Präsentationen - Bühnenbildner und Kreative leisten ganz Arbeit. © 4c/Woelk Adobe Max 2013 Los AngelesRetusche-Künstler Erik Johansson mit Einblicken in seine Arbeit. © 4c/Woelk

Wo mehr als drei Menschen auf organisierte Weise zusammen kommen, ist sie meist nicht weit: die rot-blaue Dose mit dem aufputschenden Inhalt. Selbst hier in Los Angeles, tausende Meilen vom Brauseimperium des Dietrich Mateschitz entfernt, spielt Red Bull zumindest eine Nebenrolle. Mit der Aktion und Ausstellung: „Red Bull Collective Art“. 1500 Künstler aus 80 Ländern haben ein 1,3 Kilometer langes Kunstwerk geschaffen. Die letzten 30 Bilder wurden auf der Adobe Max ergänzt. Das ganze Oeuvre soll in 40 Städten weltweit ausgestellt werden. Es funktioniert nach dem surrealistischen Konzept „Cadavre exquis“. Damals startete André Breton ein Wort, ein anderer hängte ein Wort dran und so fort. Am Schluss standen surrealistische, neue Begriffe. So geht es bei der „Collective Art“ mit Bildern voran. Nacheinander gehen die Bilder in die Motive der vor- und nachfolgenden auf und doch ist jedes Kunstwerk auch eigenständig. Die große Gemeinschaft der Brausetrinker wird kreativ.

Im Auditorium selbst geht es heute auch sehr kreativ und communitymäßig zu - ähnlich wie bei der Red Bull-Ausstellung. Exzellent ausgewählte Designer berichten. Was auffällt: ihre Bescheidenheit und ihre Betonung, wie sie Werke von Designern und Künstlern anderer Dekaden inspirieren. Gemäß dem Motto: „Community inspires Creativity“. Das ist natürlich von Adobe initiiert. Der Wolkenmacher Adobe will mit der Cloud-Galerie „Inspiration is…“ dazu ermutigen, Entstehungsgeschichten von Design- und damit Kunstwerken zu veröffentlichen. Sicherlich nicht jedermanns Sache. Erik Johansson, der aufstrebende Fotograf und Retusche-Künstler, hat damit keine Probleme. Er erzählt ganz offen, wie er aus Ideen und einzelnen, sehr weltlichen Fotoshoots in Photoshop seine Kunstwerke zusammen montiert. Der Grund für seine Offenheit ist seine Grundeinstellung: „What you can imagine, you can create“. Und seiner Fantasie ist nunmal einmalig.

Etwas Hollywood-Glanz darf in Los Angeles natürlich auch nicht fehlen. Von der Titanic kamen nicht Kate und Leonardo, aber immerhin Rob Legato, zweifach oscarprämiert für seine „Visual Effects“ in „Titanic“ und „Hugo“. Er verweist darauf, wie seine High Tech-Tricks an Filmvorreiter Anfang des 20. Jahrhunderts und an Filmgenies wie Chaplin und Keaton anknüpfen. „Wenn ich die nächste Generation an Filmemachern inspirieren kann, dann bin ich privilegiert.“ Aber etwas feiern lässt er sich dann doch ganz gerne.

Ingo Woelk, Los Angeles

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