Business Karriere Design Tools Druck Digital
StartseiteDesignAdobe Max 2013Vom Techie- zum Kreativmekka

Adobe Max 2013

07.05.2013 11:20

Vom Techie- zum Kreativmekka

Adobe Max, Tag 2:5.000 Menschen lauschten dem CEO-Management bei den großen Keynotes im Nikoa Theatre in Los Angeles. Viel wurde vorgestellt, einiges umbenannt, eine CS 7 aber wird es noch nicht geben.

Adobe Max 2013Kreativität im Rücken: Bei der Eröffnungsveranstaltung zur Adobe MAx waren rund 5000 Adobe-Jünger im Nokia Theatre, Los Angeles © 4c/Woelk Adobe Max 2013Project Mighty Stylus und Napoleon: gleich mal ausprobiert. Prototyp funktioniert, Vermarktung noch unklar. © 4c/Woelk Adobe Max 2013Project Context: würde vermutlich jeder Redaktion gut stehen, die Seitenplanung und -korrektur per Touchscreen. Wenn Context marktreif wird und erschwinglich ist. © 4c/Woelk Adobe Max 2013Stichtag 17. Juni: David Wadhwani zur Preisgestaltung der Creative Cloud in den USA. In ueropa wird es teurer. © 4c/Woelk Adobe Max 2013 © 4c/Woelk Adobe Max 2013Such den CEO: Shantanu Narayen von Adobe begrüßt zur Adobe Max. © 4c/Woelk

Große Eröffnung der Adobe Max im Nokia Theatre, die Show ist visuell vom Feinsten. Die Bilder fliegen einem förmlich um die Ohren, als Kind wäre ich kollabiert. 5000 Gäste aus 50 Ländern sind angetan, die Hälfte sollen inzwischen „Kreative“ sein. Das ist erklärtes Ziel von Adobe, die Max als Kreativkonferenz zu positionieren. Kein einziges Mal fällt das Wort „Flash“ während des Events. Der folgend-erwartete Themenrundumschlag beginnt sanft mit salbungsvollen Worten des Adobe CEO Shantanu Narayen. Das Event steigert sich über die News und Updates der Creative Cloud zu den überraschenden Neuheiten, wenn die auch noch nicht so ganz handfest sind. Eher im Projektstatus. Doch Adobe zeigt: die Print-Verleger stehen nicht völlig im Abseits und kommen zum Zug im Project Context. Wo in der Redaktion bei der Seitenplanung und -umsetzung die einzelnen ausgedruckten Zeitschriftenseiten heute an die Wand hängen, erscheinen sie künftig auf drei Riesen-Displays, davor ein Arbeitstisch.

So zeigt die Art Direktorin des Wired-Magazin, Claudia de Almeida, wie sie Seiten auf dem Tisch und an den hängenden Displays markiert, korrigiert, hin- und herschiebt. Bis die Seitenplanung steht. Dynamisch um den Tisch tanzen für kreative Seitenplanung? Könnte funktionieren und ist im Verlagswesen überfällig.

Ebenfalls aufmerksamkeitsstark sind Adobes Ambitionen im Hardwaremarkt: mit Project Mighty Stylus und dem Lineal Napoleon, zunächst konzipiert für das iPad. Zielgruppe sind Grafik-Profis. Project Mighty Stylus ist ein handschmeichelnder Stift, der aus dem iPad eine Zaubertafel macht. Nur viel intelligenter natürlich. Project Mighty Stylus arbeitet wie ein klassischer drucksensitiver Stift und ermöglicht in Verwendung mit Napoleon die tollsten, völlig exakten Formen, kommuniziert wird über Bluetooth. Die Geräte sollen in die Creative Cloud eingebunden werden. Genauere Angaben stehen aus. Der Status ist „Technical exploration“, wie der Produktmanager erzählte. 

Upgrade mit Creative Cloud

Adobe’s Creative Suite (CS) –Programme heißen jetzt CC im Anhängsel, eine CS 7 wird es nicht geben. Stattdessen wartet die Creative Cloud mit einigen Updates auf, die in der Handhabung möglichst intuitiv gehalten sind. Das betrifft unter anderem die Desktop Apps InDesign CC, Illustrator CC, Dreamweaver CC, Premiere Pro CC, After Effects CC und Muse CC. Die Creative Cloud umfasst damit über 30 Tools für den Profi-Gestalter, die die Kreation und Ausgabe von Inhalten für Druck, Web, Mobile Apps, Video und Fotografie ermöglicht. Das ganze gibt es im Juni 2013 rund um die Welt. Für die USA wurde der 17. Juni als nächster Cloud-Upgrade-Tag genannt, die CC-Mitgliedschaft gibt für Bestandkunden ab 29,99 US-Dollar im Monat. Hier eine Auswahl von neuen Features.

Photoshop CC: Es geht um Licht und Schärfen. Die Funktion „Camera Raw Filter“ rückt seitlich aufgenommene Bilder in die Frontalperspektive. Ein völlig dunkles, missglücktes Bild wird mit der neuen Funktion „Radial Filter“ ausgeleuchtet. Das ist durchaus erhellend und faszinierend. „Spot Removal“ ist das Persil unter den Reinigungsfunktion und säubert Bilddaten schneller und gründlicher als je zuvor. „Shake Production“ schärft Bildelemente, inklusive Vorher-Nachher-Vergleich. Das klingt nicht alles revolutionär, sieht aber in der Anwendung so ähnlich aus. Das Geheimnis liegt in der Verknüpfung, dem einfachen Handling und der Schnelligkeit der Funktionen. Illustrator CC: Das „Touch Type Tool“ gibt der Typographie im Illustrator einen neuen Kick. Da werden Textzeichen verschoben, skaliert und gedreht und bleiben editierbar. Premiere Pro CC für Videos: Experte Jason Levonebringt nicht nur die bewegten Bilder mit, sondern auch eine fulminate Show („eventuell hatte ich eine Tasse Kaffee zuviel“). Nach der Arbeit mit After Effects CC, für Cracks von Motion Graphics und visuellen Effekten im 3D und 4D-Bereich, sieht die Bilderwelt anders aus. Hier wird aus einem schmucklosen Auto im Film eines mit neuem Megaspoiler und zwei Surfbrettern auf dem Dach. Der ehemals trüb-graue Himmel ist blau. Edge Animate CC ist für Webdesigner. Als Voransicht gab es einen Workflow von Photoshop zu Edge Reflow CC, mit dem Webdesigns aus Photoshop einfach in bearbeitbare Webseiten umgewandelt werden. 

Ingo Woelk, Los Angeles 

1
Ein Posting auf einer Seite
→ Posten Sie JETZT Ihre Meinung
Adobe Software nur noch als Mietsoftware! Tausende von Kunden verärgert.
In diesem Artikel wird leider nicht deutlich, dass es neue Adobe Software von nun an nur noch als Mietsoftware gibt, die auf 2 oder mehr Jahre gerechnet auch noch teurer ist, als die bisherigen Produkte. Weiterhin werden die Deutschen Kunden kräftiger zur Kasse gebeten als die Amerikaner oder die Australier, die sich erfolgreich gewährt hatten. Man muss nun sein Leben lang monatlich an Adobe zahlen. Hört man damit auf, kann man seine Dateien nicht mehr öffnen, da man dann keine Produkte mehr hat. CS6 kann man noch kaufen, aber in ein paar Jahren werden die neuen Dateiformate sich auch mit CS6 nicht mehr öffnen lassen. Adobe kündigt eine Downgrade-Option nur für jeweils ein Jahr nach Erscheinen eines neuen Updates an. Auf change.org wurde bereits eine Petition eingestellt und die Facebook-Seite von Adobe is gefüllt mit verärgerten Kundenstimmen.
1
Ein Posting auf einer Seite
→ Posten Sie JETZT Ihre Meinung
leaderboard,skyscraper,rectangle_cad_300_250,banner_468,rectangle_300_250,rectangle_300_100