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03.01.2011 08:51

Und sie bewegen sich doch

Adobe passt seinen Sprachgebrauch der Typografie an – und nicht mehr umgekehrt. Von Rainer Scheichelbauer.

Okay, wir nahmen es den Machern von Photoshop, InDesign und Co. nie wirklich übel, dass „Zeilen am Anfang/Ende des Absatzes nicht trennen“ nicht ins typografiehistorisch korrekte, aber politisch vollkommen inkorrekte „Hurenkinder/Schusterbuben vermeiden“ übertragen wurde. Noblesse oblige, da wird nunmal nicht herumgeschustert, Punkt.

Aber schon viel weniger Verständnis hatten wir zum Beispiel dafür, dass die Stege „Seitenränder“, die Spaltenabstände hingegen „Stege“ hießen. Die adobesche Sprachverwirrung stieß nicht nur bei Puristen auf Unbill, auch frische Abgänger von Fachlehrgängen hatten schließlich ihre liebe Müh mit dem Umdenken.

Aber – wer hätte das gedacht – jetzt hat das alles ein Ende. Durch die Bank wurden die Beschriftungen der Buttons auf die seit Jahrhunderten im deutschen Sprachraum gebräuchlichen Bezeichnungen getrimmt. Galilei hatte also recht, die Typo-Sonne dreht sich doch nicht um die Adobe-Erde. Nur das Register heißt noch immer „Grundlinienraster“. Was ein Raster ist, liebe Adobe-Leute, lest ihr am besten bei Josef Müller-Brockmann nach. Vielleicht wird’s was in CS6.

 

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