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Zeitungen im Web

20.09.2012 11:14

Endstation Internet

Sie drosseln ihre Druckmaschinen oder verzichten ganz auf papierne Ausgaben: konfrontiert mit wegbrechenden Werbeeinnahmen und Auflagenschwund verlagern immer mehr amerikanische Tageszeitungen ihr Erscheinen ganz oder teilweise ins Web. Doch die Erfolgsgeschichten dieser Flucht in die virtuelle Realität sind rar. Von Renzo Ruf, Washington

Zur Adoption freigegebene, wiewohl ausgesprochen niedliche Haustiere, neue Kinofilme, Straßenbau und Mal-Events: das Internet mag weltumspannend sein, die „Sacramento Press“ aber blendet den größten Teil des Planeten aus ihrer Berichterstattung aus. Die Themen der Online-Zeitung sind ausschließlich auf die rund 500.000 Einwohner zählende Stadt in Kalifornien konzentriert. Das alleine ist nicht ungewöhnlich, doch was die Sacramento Press konsequenter macht als andere Online-Zeitungen, ist die Einbindung ihrer Leser in die Berichterstattung. Von Redakteuren geschriebene Artikel, ist jedenfalls Geschäftsführer Ben Ilfeld überzeugt, seien eine „antiquierte“ Form des Nachrichtengeschäfts. Deshalb leistet sich Ilfeld auch nur vier Redakteure, die aber insgesamt nur ein wenig in Form bringen, was Leser posten. Mittels selbst entwickelter Technologie ermöglicht die „Sacramento Press“ es deshalb, dass jeder Zuträger seinen Beitrag zu einer Story leisten kann. Kompromissloser kann man den Begriff des Bürgerjournalismus kaum anwenden. Und Ilfeld verdient Geld mit dem redaktionellen Modell der ambitionierten Amateure. Parallel zur «Sacramento Press» hat der 31-jährige Medien-Entrepreneur nämlich auch eine lokale Internet-Werbeplattform aus dem Boden gestampft, die den Namen «Sloan» – Sacramento Local Online Ad Network – trägt. Diese versorgt mittelständische Unternehmen aus der Region nicht nur mit Daten über potenzielle Konsumenten, sondern unterstützt sie in ihren Bemühungen, ihre Produkte besser zu vermarkten. Unter dem Dach des von Ilfeld geführten Verlagshauses Macer Media ist ferner ein lokaler Schnäppchen-Dienst und eine virtuelle Werbeagentur versammelt.

Der Totenwächter

Für den langjährigen Journalisten und Co-Chef des amerikanischen Think Tanks „Society for New Communications Research“ Paul Gillin ist die «Sacramento Press» deshalb ein geradezu vorbildliches Beispiel für eine Publikation, die sich einem äußerst widrigen Umfeld angepasst hat. „Der «Press» ist es gelungen“, sagt Gillin im Gespräch mit 4c, „die Ausgaben unter Kontrolle zu behalten und die Einnahmen zu diversifizieren“. Denn Gillin ist überzeugt: «Eine Publikation, die sich bloß auf die Einnahmen aus dem Verkauf von Anzeigen abstützt, ist dem Untergang gewidmet». Seit Anfang...

 

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