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Großformat

15.10.2013 13:01

Runde Sache

Mimaki erfindet mit dem Kebab-System zwar nicht das Drucken am Spieß, aber wie beim beliebten Imbiss geht es mit dieser Option im UV-LED-Flachbett-Digitaldruck rund zu.

Was man mit runden Objekten alles machen kann, ist üblicherweise nicht die Frage, die man mit einem UV-Flachbettsystem verbindet. Auch bleibt das Bedrucken von Flaschen und Dosen eher der industriellen Produktion vorbehalten. Dennoch hat der Großformathersteller Mimaki über die Problematik nachgedacht und mit Kebab ein System ersonnen, das das Runde ins Flache bringt.

„Kebab bietet die Möglichkeit, auch zylinderförmige Objekte zu bedrucken. Für die Branche ist das eine Option, die man zukaufen kann, um bestimmte Produkte in kleinen Auflagen zu drucken. Die Anwendungen, die am besten funktionieren, sind natürlich Flaschen oder Dosen. Shampoo-Flaschen, Thermosflaschen, Getränkedosen aus PVC, Metall oder Glas – alles, was rund ist, lässt sich bedrucken“, erklärt Johan Spies, Produktmanager bei Mimaki.

Kebab wird einfach auf den Drucktisch gesetzt und dann wird die Flasche hineingelegt. Dort bleibt sie in der eigentlichen Position und wird während des Druckprozesses sanft einmal um die eigene Achse gedreht. Der Druckkopf läuft – ähnlich wie beim altbekannten Officedrucker – hin und her. „Da wir nicht die volle Druckkopfbreite nutzen, wird die Maschine schon ein bisschen langsamer, aber die Auflösung, die wir damit bekommen können, ist sehr gut.“

Gewichtige Argumente

Es gibt natürlich neben dem Verlust an Geschwindigkeit auch noch andere Einschränkungen. Zum einen ist Kebab zumindest zurzeit nur eine Option für die UJF-3042HG für Objekte in einer Höhe von maximal 150 mm. Mit der Applikation verkürzt sich die Höhe auf 115 mm. Die Maschine kann jetzt also Objekte von 5 bis 11 cm bedienen. Das Maximalgewicht, das man auf den Tisch legen kann, beträgt 3 kg. „Für die meisten Anwendungen ist das aber gut bis gut genug“, so Johan Spies. „Wenn man richtig hohe Geschwindigkeit mit der gleichen Auflösung und mehr Gewicht haben möchte, ist man ohnehin mehr in der industriellen Umgebung unterwegs. Und das ist zumindest im Moment nicht Teil unserer Planung. Wenn nach einem halben Jahr die Option Erfolg zeigt und viele Kunden interessiert sind, dann kann das unsere Entscheidung natürlich vielleicht auch in die andere Richtung beeinflussen. Wer weiß?“

Mehr Kreativität

Dennoch ist die Applikation ein sehr schlaues Produkt. Die Druckbranche ist immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten mit unveränderter, nicht allzu kostenintensiver Technologie. Und genau das leistet Kebab. „Diese Option ist, denke ich, ein guter Zusatz für unsere Kunden. Deshalb haben wir auf der Fespa richtig darauf gewartet, die Sache zu zeigen. Und die Reaktion war sehr erfreulich. Im Allgemeinen haben die Besucher das nicht nur registriert, sondern fanden auch gleich die passende Anwendung.“

Offensichtlich fördert Kebab die Kreativität, um neben den obligatorischen Testdrucken bei großen Produktionen ganz neue Anwendungsmöglichkeiten aus der Option herauszuholen. „Eine Möglichkeit für Kebab ist, wenn zum Beispiel 50 Limoflaschen produziert und am besten auch noch personalisiert werden sollen. Wenn eine Firma ein neues Geschenk für ihre Kunden mit dem persönlichen Namen darauf sucht, ist das schon eine spannende Idee. Solche Sachen kann man sehr einfach produzieren – und zwar in Kombination mit einer hohen Qualität“, so Spies.

Anja Schlimbach

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